Luckenwalde. Die knappe Heimniederlage des 1. LSC gegen den SV Wacker Burghausen sitzt zwar nicht sehr tief im Fleische des Favoriten, hinterließ aber sicherlich Spuren. Die zwei Kämpfe am Wochenende sind für die Ringer aus Luckenwalde Gelegenheit, auch kleine Wunden zu lecken.
Am Samstag erscheint in der Fläminghalle die KG Frankfurt/ Eisenhüttenstadt zum Brandenburg-Derby.
Die Kämpfer von der Oder landeten in der vergangenen Saison auf dem 9. Tabellenrang und sollten in die Relegation um den Ligaverbleib gegen den Westvertreter aus Seeheim antreten. Die Seeheimer verzichteten auf diese Relegation, starteten gingen in Liga Zwei, die KG blieb oben. Die Oderstädter starteten zunächst mit einem 40:0 gegen Hallbergmoos. Die Bayern kamen zu spät zum Wiegen. Nun kippte das Schiedsgericht diese Entscheidung. Der Sieg ging mit 24:16 an die Randmünchener. Auf diese Weise steht nur ein Sieg auf dem Konto der Mannschaft von Trainer Sebastian Möser. Die KG unterlag in Lichtenfels mit 14:23, in Markneukirchen mit 15:18 und am vergangenen Samstag zu Hause gegen Nürnberg mit 12:23. Im Vergleich zur Vorsaison hat sich das Team etwas verändert. Es verließen die KG Martin Eiseler, Martin Franke, Martin Buhz, Thomas Tonn, Christian Nützmann, Andreas Aurich und Michael Völkel. Es kamen neu Georgi Berchev, Rafal Statkiewicz, Marc Wentzke, Levon Asatrjan, Juri Maier und Frederik Schoen. Ein Exot ist Juri Maier. Er kommt aus Argentinien und ist damit der erste Bundesligaringer aus Südamerika. Es gibt im Team keinen absoluten Überflieger. Marcus Thätner bestritt bisher alle Kämpfe im klassischen Stil bis 74 kg. Der einstige Vizeeuropameister der Klasse bis 66 kg hat drei Siege und zwei Niederlagen auf seinem Konto. Der deutsche Doppelvizemeister des Jahres 2010 Dennis Langner weist die gleiche Bilanz auf. Im Freistil bis 66 kg siegte er gegen Ivan Schell (Lichtenfels), Krzysztof Bienkowski (Thalheim) und Danny Latzke (Markneukirchen), er unterlag Fornoff (Hallbergmoos) und Besold (Nürnberg). Ohne Sieg blieben Maier, Glor und Kraft.
Ohne den Gegner zu unterschätzen, geht der LSC am Samstag Favorit auf die Matte.
Ab 18:30 Uhr geht es mit dem gewohnten Begleitprogramm durch die Tänzer des Karnevalsvereins Woltersdorf und durch die Nachwuchsringer des LSC los, der Kampf beginnt um 19.30 Uhr.
Am Sonntag machen die LSC – Ringer einen Kurztrip in die Hauptstadt. Um 15.00 Uhr treffen sie in der Sporthalle an der Merlitzstraße 16 in Berlin Adlershof auf den Aufsteiger, den SV Luftfahrt Berlin.
Schon vor der politischen Wende waren die Berliner Kaderschmiede der Luckenwalder Dynamos. Von dort kamen solche Athleten, wie Daniel Wilde, Jörn und Jesko Schröter und auch der heutige LSC – Coach Andreas Zabel.
Auch Junioreneuropameister Felix Menzel und Martin Obst sind Luftfahrer aus Berlin. Sven Cammin besuchte in Luckenwalde die Schule und trainierte beim Leistungsstützpunkt. Er ist heute die Nummer Eins der Berliner im Freistil bis 55 kg. Die deutschen Jugendmeister William Stier und Cyrill Kummer gehören dem Hauptstadtverein an, sie lernen in Luckenwalde und trainieren bei Heiko Röll.
Durch den Rückzug des SC Anger kamen sie als Tabellenzweiter der 2. Liga in die 1. Bundesliga. Die Mannschaft von Swen Lieberam holte einige starke Ringer aus Polen und will die Klasse halten. Das vergangene Wochenende machte dem Hauptstadtteam Mut. Gegen Markneukirchen gab es den ersten Saisonsieg. Mit 22:15 fiel dieser deutlich aus. Zuvor gab es Niederlagen gegen Hof, Hallbergmoos und Thalheim. Im Heimkampf gegen Lichtenfels erkämpften die Berliner ein Unentschieden. Bemerkenswert ist, dass es beim SV keine Gewichtsklasse ohne Sieg gibt. Sven Cammin steht mit drei Siegen und zwei Niederlagen an der Spitze der Statistik. Er hat ein Punktekonto von 12:6.
Auch hier ist der LSC klarer Favorit. |