Geschichte über das weibliche Ringen in Luckenwalde

Ringen - nur eine Sportart für Männer?

So alt wie die Menschheit selbst, war von der Antike bis in die Neuzeit, das Ringen stets ein Sport für Männer. Doch wie in allen Sportarten durchbrachen Frauen und Mädchen diese Vorherrschaft. Anfangs in der Leichtathletik, dem Schwimmen und in vielen Spielsportarten. Doch immer mehr auch in den typischen Männersportarten, dem Kampfsport.

Im Ringen begann der Durchbruch in den 80-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Vorerst in den nordischen Staaten, wie Schweden, Norwegen und Dänemark. Es folgten Staaten wie Frankreich, Ungarn, Österreich und das ferne Japan, ehe auch im Deutschen Ringer - Bund das Interesse geweckt wurde, gab es doch Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften zu gewinnen!

In den Jahren der 90-iger entwickelte sich der Frauen- und Mädchenringkampf rasant und es wurde in nahezu allen Vereinen diese Möglichkeit eröffnet. Auch beim 1. LSC gaben sich die Mädchen die Türklinken in die Hand. Eine Aufnahme an die Sportbetonte Gesamtschule bestärkte die Bestrebungen in den Vereinen, neben Jungs auch Mädchen zu delegieren und auch ihnen diese besondere Förderung zukommen zu lassen. Insbesondere der Lehrer-Trainer Michael Kleinschmidt nahm sich dieser Aufgabe an.

Anfang der 90-iger Jahre, waren es Mädchen wie Kati Ladewig oder Claudia Frauendorf die sich dem Ringen verschrieben hatten. Sie erzielten beachtliche Ergebnisse, holten Medaillen bei Turnieren und Deutschen Meisterschaften. Claudia wurde sogar 4. bei den JWM in Österreich 1994!

Auch die Zugehörigkeit zur Sportschule erwies sich als der richtige Weg! Julia Bressem, vom Stützpunkt in Petkus an die Sportbetonte Gesamtschule delegiert, erkämpfte die erste internationale Medaille. Von den Kadetten Europa-Meisterschaften 2001 kam sie mit einer Silber Medaille zurück, der ersten internationalen Medaille für den 1. LSC! Bereits ein Jahr später, 2002, die war es Monique Schöder aus Neuseddin, die sich mit Bronze schmücken konnte!

Dann gab es eine Durststrecke für einige Jahre, ehe 2011 Katrin Henke ebenfalls eine Bronzemedaille bei den Kadettinnen erkämpfte. Ihr Heimatverein war der Ringerverein aus Torgelow. Zwei Jahre später, im Jahr 2013, kam noch einmal Bronze hinzu, allerdings bei den Europameisterschaften der Juniorinnen und für den 1. LSC startend. Eine feine Leistung, die die Mädchen vollbracht haben!


Katrin Henke im blauen Trikot, erkämpfte auf der Deutschen Meisterschaft der Frauen 2011 den Vizemeistertitel und holte die  erste Frauenmedaille nach Luckenwalde. Im gleichen Jahr gewann Sie bei der Junioren-EM in Zrenjanin (Serbien) die Bronzemedaillie.

Katrin Henke im blauen Trikot, erkämpfte auf der Deutschen Meisterschaft der Frauen 2011 den Vizemeistertitel und holte die erste Frauenmedaille nach Luckenwalde. Im gleichen Jahr gewann Sie bei der Junioren-EM in Zrenjanin (Serbien) die Bronzemedaillie.


Dann gab es vom Ringer Verband Brandenburg eine Entscheidung, dass das Frauen und Mädchenringen ausschließlich am Stützpunkt Frankfurt/ Oder gefördert und Luckenwalde lediglich Delegierungsaufgaben übernehmen wird. Im Jahr 2017 wurde unter Leitung von Ulrich Franke, einst Trainer der KJS Luckenwalde und Trainer der SG Dynamo, wieder eine Mädchen Traningsgruppe aufgebaut.

Ihm zu Seite steht eine der erfolgreichsten Frauen Ringerinnen des Landesverbandes, Annika Grüßner geb. Hofmann. Unter diesem Namen war Annika international bekannt. Sie war Mitglied im RSV Hansa 90 Frankfurt/Oder, mehrfache Medaillengewinnerin bei Welt- und Europameisterschaften und im Kader für Olympia 2008.

Seit dem Schuljahr 2022/23 werden unsere Mädels auch auf der „Oberschule mit Sportbetonung“ eingeschult.

Wünschen wir Beiden und ihren Mitstreitern die Erfolge, für die sie ihre ganze Kraft aufbringen und das nötige Quentchen Glück!

Created by Dennis Nowka | © 2024 - 1. Luckenwalder Sportclub e. V.