Mittwoch, 05.10.11
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Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 2020 mal gelesen.
Tag der Deutschen Einheit brachte Ost und West zu einander
Der LSC entführt die Punkte aus Burghausen
Das Team des 1. Luckenwalder SC gewann überraschend knapp in Burghausen und die Freude war sehr groß.

Das Team des 1. Luckenwalder SC gewann überraschend knapp in Burghausen und die Freude war sehr groß.

Burghausen. Schöner kann für einen eingefleischten Anhänger des Luckenwalder Ringkampfsportes ein Feiertagsausflug nach Südostbayern kaum sein. Mit dem klaren 30:8 gegen Thalheim im Rücken, was den LSC wieder ein sicheres Stück zur Endrundenteilnahme brachte, ging es um 05.00 Uhr los in Richtung Bayern. Bei herrlichem Wetter gingen die Sportler um 14.15 Uhr beim öffentlichen Wiegen über die Waage in der Sportparkhalle in Burghausen. Auf beiden Seiten gab es gegenüber den Vorhersagen Veränderungen in der Aufstellung. Beim LSC war zwar Felix Menzel angereist, auf die Matte schickte Trainer Zabel aber Philipp Herzog. Beim Gast kochte innerhalb von zwei Tagen der Bulgare Kurtev von 72 kg auf 67,8 kg ab und ging im Limit bis 66 kg auf die Matte. Für ihn kam im Freistil bis 74 kg der neue Freistiltrainer in Burghausen Mahmoud Karimi ins Team.

„Menzel war in Luckenwalde mental am Boden und körperlich noch nicht der Alte, er sollte sich schonen“ so Zabel zum Wechsel im Freistil bis 66 kg.

„Wenn wir die beiden ersten Kämpfe gewinnen, kann es heute eine Überraschung geben“ so Zabel vor dem Anpfiff durch den immer überzeugenden Schiedsrichter Karl – Peter Schmitt aus Hessen.

Die ersten beiden Kämpfe wurden gewonnen, was dann aber folgte, konnte kaum richtig beschrieben werden. Da der Ungar Knipli als Klassiker in den ersten Kämpfen im Freistil sichtlich Probleme hatte, flogen die Burghausener den Weißrussen Andrei Komar ein. Ein junger Mann, der international ähnlich erfolgreich war , wie Emanuel Krause. Krause diktierte das Geschehen und wurde sicherer 3:0 – Sieger.

In der Bundesliga verlor Mirko Englich gegen den Bulgaren Ivan Ivanov noch nie. Beim 0:0 durfte Englich die Lage wählen. Er wählte die Oberlage und machte einen Durchdreher. Dann durfte der Bulgare wählen. Er ging nach unten und ließ keine Wertung zu. 1:1. So ging es weiter. Dann hatte Englich einen Aussetzer und lag unten. Er nahm eine Verletzungszeit, konzertierte sich. Englich musste in die Unterlage, kämpfte sich aber als Obermann heraus. Das 1:1 hätte gereicht. Englich setzte die Kopfklammer an, wollte weiter punkten, wurde aber abgefangen. 2:2 nach Runden. In der letzten Runde punktete Englich und wurde 3:2 Sieger.

Bast stand mit einem 3:0 gegen Andreas Maier auf dem internen LSC – Plan. Maier ist aber ein ausgesprochener Ligaringer. Schwer zu fassen und kann ausheben und drehen. Das bekam Christoph Bast zu spüren. Bast führte nach der 1. Runde mit 1:0. Dann aber gingen zwei Runden an den Burghausener. Die LSC – Ecke glaubte an ihren „Krzysiek“, das ist der Name Christoph auf Polnisch. Am Ende ein Arbeitssieg, aber eben ein 3:2 auf das LSC – Konto.

Gegen Olympiateilnehmer Gergely Kiss hatte im Freistil bis 96 kg Robert Glor keine Chance. Da dachte man, Glor hätte das Bein des Gegners erwischt, da lag der Ungar auf Glor und machte seine Punkte zum 18:0 – Überlegenheitserfolg.

Philipp Herzog hielt ordentlich beim Kampf mit Nikolai Kurtev gegen. Was dem jungen Mann aus Kolzenburg fehlte, war die Cleverness. Da führte er bis 10 Sekunden vor dem Ende der ersten der dritten und der 4. Runde und musste die Runden noch abgeben. Der eine Rundengewinn war aber schon wichtig. In der 2. Abteilung war der LSC favorisiert. Lörincz, Wentzke, Wickel und Tim sollten den Sieg sicher stellen. Lörincz erfüllte seine Aufgabe, siegte gegen Eugen Ponomartschuk mit 3:1. Wentzke kam mit Matthias Maasch nicht klar und gab drei Runden ab. Es stand 15:13 für Burghausen.

Nun musste Martin Obst mit seinen 82,1 kg gegen den mehrfachen bulgarischen Meister des Limits bis 84 kg Miroslav Geshev (85,9kg) auf die Matte. LSC – Trainer Zabel hatte noch die 1:3 – Niederlage des damals amtierenden Weltmeisters Mihail Ganev gegen besagten Geshev im Hinterkopf. Obst machte aber den Eindruck, dass ihm das Gerede von Gestern völlig egal sei. Er griff vehement an, lief dann aber auch in herrliche Konter des Bulgaren. Mit 3:2 ging die 1. Runde an Geshev. Dann ließ Geshev Obst angreifen. Zu seinen Spezialitäten gehörten bisher immer, die Punkte in letzter Sekunde zu machen. Obst war hell wach und trug Geshev von der Matte. Dann wieder ein Konter von Geshev und 3:1 für den Gastgeber. Jetzt merkte man dem Bulgaren an, dass ihn Obst an den Rand seiner konditionellen Möglichkeiten gebracht hatte. Im Clinch hatte Obst wieder den Vorteil erhalten und glich zum 2:2 aus und siegte dann verdient mit 3:2. Der LSC kam auf 16:17 heran.

Trainer Zabel und Trainer Karimi haben in ihrer besten Zeit einige Begegnungen im Limit bis 69 kg mit einander gehabt. Man dachte, es wäre ein Leichtes für den Junior Wickel, dem Altmeister einen sicheren Sieg abzuringen. Am Ende war es auch so, es war aber dramatischer, als es in den Zahlenprotokollen steht. 0:3 und 3:3 nach den beiden ersten Runden. Die erste Runde ging mit 3:0 an Karimi. Dann führte der Altmeister mit 3:0, Wickel konnte aber mit einer Eins und einer Zwei ausgleichen. In der 3. Runde marschierte Wickel vorwärts, wurde wieder gekontert. Nach dem Konter erkannte Wickel blitzschnell die Chance. Er griff im Boden richtig zu und legte den etwas überrascht dreinschauenden Karimi aufs Kreuz. Vor dem letzten Kampf führte der LSC mit 20:17.

Im polnischen Duell im klassischen Stil bis 74 kg zwischen Julian Kwit und Jakub Tim reichte dem Polen vom LSC ein Rundengewinn zum Sieg des LSC. Das war Jakub Tim auch klar. Nun ist zu dieser Begegnung der beiden noch einiges zu sagen: Kwit war jahrelang das Aushängeschild des polnischen Ringerverbandes in diesem Limit. Nun ist Jakub Tim sein Nachfolger. Jede Begegnung der beiden ist ein Duell um das Prestige. In der Vorwoche gab es ein Duell der beiden, welches Kwit mit 3:2 gewann. Tim gewann die 2. Runde. „Ich hätte das Ding noch gedreht, aber irgendwie siegte nach dem Rundegewinn die Zufriedenheit über den Mannschaftserfolg über den Siegeswillen“ so der Pole nach dem 1:3.

Zabel:“ Der ganze Tag war schön. Die Anreise ein kollektives Erfolgserlebnis, der Kampf, geprägt vom Willen jedes Einzelnen, der Mannschaft zu dienen und dann das 21:20, mehr geht nicht“

Trainer des SV Wacker Burghausen Michael Pronold: „Luckenwalde machte heute den frischeren Eindruck und hat sich den knappen Erfolg verdient. Eine Enttäuschung für mich der Bulgare Geshev“


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Tabelle Oberliga
  • 1.1. Luckenwalder SC16:016
    2.SC Roland Hamburg12:48
    3.KAV Mansfelder Land6:10-4
    4.Magdeburger SV 904:12-8
    5.KG Küstenkämpfer2:14-12
  • 1.1. Luckenwalder SC8:08
    2.SC Roland Hamburg6:24
    3.KAV Mansfelder Land4:40
    4.Magdeburger SV 904:40
    5.KG Küstenkämpfer2:6-4
  • 1.1. Luckenwalder SC8:08
    2.SC Roland Hamburg6:24
    3.KAV Mansfelder Land2:6-4
    4.Magdeburger SV 900:8-8
    5.KG Küstenkämpfer0:8-8
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