Luckenwalde. Kaum begonnen, ist die Hinrunde der 1. Bundesliga der Ringer bereits beendet. Der 1. LSC liegt nach den absolvierten acht Kämpfen auf dem 2. Tabellenplatz und damit voll im Soll. Vor der Serie 2011/2012 dachte man in den Reihen des LSC, dass sich zwischen Nürnberg, Hallbergmoos und der eigenen Mannschaft ein erbitterter Kampf um die Plätze Drei und Vier entwickeln wird. Hallbergmoos hatte durch die WM einen schwachen Start, Nürnberg kam in der ganzen Saison nicht in die Gänge. Für die Auslosung der Paarungen für die Endrunde würde in der jetzigen Tabelle allerdings der KSV Aalen 05 vor dem LSC rangieren, da Aalen bei Punktgleichheit den Kampf mit dem LSC gewonnen hatte. Noch liegen allerdings acht Kämpfe vor den Athleten.
In der Hinrunde setzten die Mannschaften der Staffel Ost insgesamt 127 Ringer ein, davon waren 53 (41,7%) Ausländer. Die meisten Athleten (19) brachte der SV Luftfahrt Berlin auf die Matte. Lichtenfels kam mit 13 Ringern, Nürnberg mit 14 Ringern aus. LSC – Trainer Andreas Zabel schickte insgesamt 15 Athleten auf die Matte. Mit nur drei eingesetzten Ausländern schaffte der LSC das Minimum in der Staffel.
Aalen, Berlin und der LSC sind die Mannschaften, die immer alle Gewichtsklassen besetzt hatten. Thalheim gab drei Kämpfe kampflos ab, beim Rest war es immer nur eine Begegnung.
Beim LSC waren Emanuel Krause, Christoph Bast, Marc Wentzke und Robert Glor in allen Vergleichen auf der Matte. Felix Menzel und Armin Majoros kämpften jeweils nur zwei Mal. Ganz ohne Niederlage geht Christoph Bast aus dieser Statistik hervor. Es muss allerdings bemerkt werden, dass ihm die 100 Gramm von Stig – André Berge mit 4:0 positiv in die Karten spielten. So brachte er 24:3 Punkte auf das Konto seiner Mannschaft. Mit ganz sauberer Weste ging auch Damian Hartmann hervor. Er ging in vier Kämpfen auf die Matte, beendete einen Kampf mit 3:0 (Ignatius/ Berlin), zwei mit technischer Überlegenheit (Neudorfer/ Untergriesbach und Klopf/ Nürnberg) und wurde gegen Eichheimer (Lichtenfels) Schultersieger.
Nun gibt es in den Gewichtsklassen bis 55 kg, bis 60 kg, 96 kg und 120 kg den Stilartenwechsel.
„Unten sind wir in etwa gleich stark, ober eventuell bisschen stärker“ so Andreas Zabel zur Rückrunde.
Nun kommt der Tabellenfünfte, der SV Luftfahrt Berlin. Zum Auftakt gab es bei den Luftfahren aus der Hauptstadt einen deutlichen 30:3 – Erfolg.
Dann sorgten die Berliner allerdings beim 18:16 – Sieg in Aalen für Furore. Vom Gastgeber unterschätzt sorgte die Mannschaft von Swen Lieberamm und Klaus Prestele für ein gewaltiges Theatergewinner bei den Ostalbbären. Der LSC musste dann gegen einen starken KSV Aalen antreten und verlor mit 16:19.
In unangenehmer Erinnerung ist sicherlich auch noch der 39:0 – Erfolg des LSC gegen Luftfahrt vom 20.11.2010. Damals besetzte Berlin in der Fläminghalle die Klasse bis 74 kg im klassischen Stil nicht, acht Kämpfe gingen mit 4:0 an die Ringer aus Luckenwalde. Philipp Herzog stand im Freistil bis 60 kg gegen Sven Cammin und wurde 3:0 – Sieger.
Ein solches Debakel, wie im Vorjahr, ist diesmal in Luckenwalde von Seiten der Luftfahrer nicht zu erwarten. In der Hauptstadt nutzte man die guten Verbindungen nach Polen und verstärkte die Mannschaft auf einigen Positionen. Auch die Ungarn Martin Szabo, er kam aus Markneukirchen und Norbert Pal geben dem Gerüst des SV einen stabilen Halt.
Andreas Zabel wird sich sicherlich wieder auf seine Stammkräfte besinnen. So soll Emanuel Krause im Limit bis 55 kg bleiben und diesmal klassisch ringen. Im Superschwergewicht kommt der deutsche Meister Nick Matuhin zum Einsatz. Im Freistil bis 60 kg ist Philipp Herzog die Nummer Eins im LSC – Team. Bis 96 kg hat Zabel die Wahl zwischen Mirko Englich und dem Ungarn Armin Majoros. In den Klassen 66kg bis 84 kg kann der Trainer variieren. Bast oder Wentzke, Schneider oder Menzel, Wickel oder Menzel, Tim oder Wentzke, Hartmann oder Lörincz und Büttner oder Obst.
Wie sich der Trainer auch entscheidet, der LSC geht als Favorit in das Derby mit den Berlinern. Die Zuschauer werden auf jeden Fall einen schönen Bundesligaabend erleben.
Der Kampf beginnt um 19.30 Uhr in der Fläminghalle. |