Eisleben. Es ging ein Ruck durch die Truppe von Andreas Zabel. Es war der Mannschaft anzumerken, dass man mit der Aufstellung in der Glück – Auf – Sporthalle in Eisleben einen Sieg erringen kann. Andreas Zabel konnte umdisponieren. Michel Schneider meldete sich aus seiner Heimat als genesen zurück. Dadurch konnte dieser im Freistil bis 66 kg aufgeboten werden, Philipp Herzog durfte seinen ersten Saisonkampf in seiner Gewichtsklasse bis 60 kg aufnehmen.
In der Halle herrschte schon vor dem ersten Kampf eine freudige Atmosphäre, der Mattenfuchs, ein Maskottchen des Gastgebers, begrüßte die Ringer.
Mit Emanuel Krause, Robert Glor, Olrik Meißner und Norman Pickut standen vier Athleten im KAV – Team, die schon zahlreiche Kämpfe im LSC – Kampftrikot absolvierten. Mit Fabian Jänicke ein weiterer Athlet, der beim LSC seine ersten Schritte auf die Ringermatte tat.
Etwa 50 Luckenwalder unterstützten lautstark ihre Männer, die sich selbstbewusst und kampfstark zeigten. Mario Schmidt aus Torgelow war der Begegnung, welche als Ost-Derby geführt wurde, ein hervorragender Leiter.
Der Bulgaren Grigorov zeigte schon beim Einstieg in den Bus wesentlich mehr Selbstvertrauen, als vor einer Woche. Er griff sich auf der Matte seine Gegner Christian Borgwardt, warf und rollte ihn über die Matte und erreichte nach 30 Sekunden ein 11:0.
Nik Matuhin brauchte im Superschwergewicht gegen Robert Glor 78 Sekunden mehr und schraubte das LSC – Ergebnis auf 8:0 hoch.
Der Neue im KAV – Dress Emanuel Krause sollte gegen Philipp Herzog verkürzen. Vom Ehrgeiz getrieben ließ Herzog zunächst alle Angriffe Krauses ins Leere laufen. Er ging mit 1:0 in Führung, baute diese auf 4:1 aus und rettete gekonnt ein 6:4 über die Zeit.
Es ist Olrik Meißner hoch anzurechnen, dass er sich mit seinen 40 Jahren, er wird am 22.12.2013 einundvierzig, wegen der Verletzung des etatmäßigen Ringer in der Klasse bis 96 kg, Rolf Linke, in den Dienst der Mannschaft stellte. „Der alte Kamerad“, mit diesem Lied wurde der Luckenwalder beim Betreten der Matte begrüßt, widersetzte sich zunächst gekonnt den Angriffen des Ungarn Lörincz. In der fünften Kampfminute schraubte der WM – Dritte in Diensten des LSC sein Punktekonto auf 13:1 hoch und wurde Überlegenheitssieger.
Mit einem 2:1 Punktesieg gegen den Tschechen Ondrej Ulip schraubte Erik Weiß die LSC – Führung zur Halbzeit auf beruhigende 16:2 hoch.
Im Freistil bis 84 kg musste Martin Obst gegen sein ehemaliges LSC – Idol Norman Pickut antreten.
Pickut, der einstige Mister 100 % des LSC, verabschiedete sich beim LSC mit der Maßgabe, für ihn wäre die erste Liga zu viel. Nun stieg er beim KAV ins Punktekampfgeschehen ein, holte massenhaft Siege in der 2. Liga und ist wieder in Liga Eins drin. Ein Modellathlet ist Norman Pickut geblieben, aber mittlerweile auch schon 37 Jahre alt. Martin Obst zwang dem KAV – Athleten einen kraftvollen Kampf auf und siegte am Ende hoch mit 7:0.
Im Freistil bis 66 kg gab Michel Schneider sein Saisondebüt. Er führte lange gegen den Polen Bienkowski, musste aber den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen und verlor somit diesen Kampf mit 1:2.
Damian Hartman und Fabian Jänicke lieferten sich ein intensives Duell auf Augenhöhe. Jänicke hatte Heimvorteil und wurde vom Kampfleiter als der aktivere Ringer gesehen. Durch eine Verwarnung ging der Kampf mit 2:0 an Fabian Jänicke.
Im klassischen Stil bis 74 kg schalteten sowohl Marc Wentzke als auch der Pole Jacek Tomaszewski den Vorwärtsgang voll ein. Beide kämpften buchstäblich bis zum Umfallen. Die Reserven auf polnischer Seite waren etwas größer, Wentzke verlor mit 1:2.
Im Freistil bis 74 kg jagte Lennard Wickel den einstigen Juniorenweltmeister Gadzhiev über die Matte. Der Russe erhielt vom Kampfleiter die Angriffszeit und nutzt diese zur 3:0 – Führung. Dann war Magomedmurad Gadzhiev nicht mehr zu halten. In der 5. Kampfminute schraubte der Favorit das Ergebnis auf 12:0 hoch und wurde Überlegenheitssieger.
Mit dem 21:12 bleiben die LSC – Ringer im Rennen um den 4. Tabellenplatz. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben sie die von den KAV – Anhängern erwartete Überraschung ausfallen lassen.
Die Zuschauer sahen eine schönen Kampf mit zahlreichen Spannungsmomenten und vielen herrlichen technischen Leckerbissen, keiner musste sein Erscheinen in der Halle bedauern. |