Rostock. In der herrlichen Scandlines-Arena in Rostock wollten über 200 Zuschauer, für Rostocker Verhältnisse sehr viel, den Kampf
des Aufsteigers, der KG Rostock- Warnemünde, gegen den Tabellenzweiten der Nordstaffel, den 1. LSC sehen. Die bekannten Anfeuerungsrufe
des LSC-Fanclubs: "Liebe Rostocker wir präsentieren euch..., Mister 100 Prozent..., Luckenwalder Ringerschule..., zeigt uns noch mehr
Ringkampf..." stießen zunächst auf Ablehnung des Publikums. Schnell gewöhnte man sich aber an den lautstarken Fanclub aus Luckenwalde
und feuerte die Ringer auf der Matte an. In den ersten Kämpfen hatten dann aber die Rostocker wenig Freude an den Ergebnissen ihrer Ringer.
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alt="Kampfrichter Karsten Jahncke aus Hamburg hätte Tonn auch zum Schultersieger erklären können.">
Dennis Langner, er sollte laut Vorschau für eine Überraschung sorgen, lag gegen Vicente Lillo Garcia in der 2. Minute schon mit 1:17
hinten. Thomas Tonn schien die heimatliche Umgebung, er ist beim PSV Rostock groß geworden, gut zu bekommen. Gegen den 18 kg schwereren
André Lenz gewann er sicher mit 5:0 Punkten. Kampfrichter Karsten Jahncke aus Hamburg hätte Tonn auch zum Schultersieger erklären können,
was er aber unterließ.
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alt="Leider konnten die Luckenwalder die Kämpfe von Marek Svec im Limit bis 96 kg noch nicht bewundern. Diesmal punktete er Rolf Linke mit 15:0 aus.">
"Vassi" so wird Vasilij Zeiher von den LSC-Fans gerufen, lieferte wieder Ringen vom Feinsten. Mit viel Gefühl für die Situation punktete
er sich gegen Oliver Schadewaldt, immerhin Dritter der Juniorenmeisterschaft, zum 15:1 hoch und wurde fünf Sekunden vor dem Abpfiff
Schultersieger. Dann kam mit Marek Svec ein weiteres LSC-Juwel auf die Matte. Mit Können und Sicherheit punktete er den Rostocker Rolf
Linke in der 4. Minute mit 15:0 aus.
Für die 66 kg im klassischen Stil war eigentlich Sebastian Möser eingeplant. Da sich Möser aber verletzte, kam Joel Carlsson mit der
Fähre schnell mal rüber aus Schweden nach Rostock und wollte gegen Jambul Puthkaradze gut aussehen. Der Rostocker gab aber den Kampf
nach 10 Sekunden auf. "Das habe ich noch nie erlebt" sagte "Vassi" Zeiher zum 18,5:0 nach fünf Kämpfen.
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alt="Norman Pickut gewann mit einem 15:0 in einem überzeugenden Kampf gegen René Hoppe.">
Im zweiten Abschnitt erhöhte Norman Pickut mit einem 15:0 in einem überzeugenden Kampf gegen René Hoppe auf 22,5:0. Es hätte ja so
weiter gehen können. Im Freistil bis 66 kg wurde die LSC-Siegesserie vehement unterbrochen. Stephan Spengler lag im Kampf gegen Norman
Lübke plötzlich gefesselt am Boden. Als sich der LSC-Junior aus dem Griff befreien wollte, klatschte der Kampfrichter auf die Matte und
erklärte Lübke zum Schultersieger. "Ich bin richtig sauer, dass dem Spengel das passierte" kommentierte kurz aber entschlossen Trainer
Roland Gehrke.
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alt="Gegen Heiko Derrath holte Erik Hahn die einzige Fünferwertung des Abends.">
Im klassischen Stil bis 84 kg konnte sich Erik Hahn wieder richtig austoben. Gegen Heiko Derrath holte er zunächst die einzige
Fünferwertung des Abends. Nach vier Aktionen führte Hahn mit 17:0 und wurde nach zwei Minuten Sieger durch technische Überlegenheit.
Unter dem Druck von Mark O. Madsen, der jetzt Berufsringer ist, fand René Zimmermann nicht zu seiner Linie. Im ersten Abschnitt konnte
er sich gegen Rollen und Würfe wehren. Nach fünf Minuten drehte ihn der Däne aus Nyköbing durch und gewann mit 1:0.
Im abschließenden Kampf der Freistiler bis 74 kg zeigte sich Jan Brömme gegen Martin Buhz gut eingestellt. Brömme erkämpfte sich zwei
Chancen auf einen Punktgewinn. Dieser konnte er nicht nutzen und musste am Ende mit 0:1 geschlagen die Matte verlassen.
Der 26,5:8-Erfolg war in keiner Weise gefährdet und fiel in dieser Höhe auch gerecht aus. Rostock bereitet sich auf den Kampf gegen
Aue vor, hier wird der Abstieg entschieden, der LSC schielte nach Mömbris, wo die RWG den Tabellenführer aus Markneukirchen empfing.
Die Männer aus dem Vogtland hatten wieder Glück und gewannen knapp mit 12,5:10,5. Dabei gingen die Begegnungen im klassischen Stil bis
84 kg und bis 74 kg erst in der Verlängerung an die Markneukirchner.
Am kommenden Wochenende gibt es dann gleich zwei Heimkämpfe des LSC. Dann erscheinen in der Fläminghalle Witten und Mömbris. (mj) |