Luckenwalde. Auf dem Heimweg vom Bundesligakampf hörte ich im Radio einen Kommentar zur Fußballbundesliga. „Das 1:0 zur Pause von Mainz bei den Bayern, die Majestätsbeleidigung der Mainzer ist ihnen schlecht bekommen, die Bayern zogen los und schickten Mainz mit 1:4 nach Hause“.
Nach den Kämpfen in der Fläminghalle drohte hier dem Titelverteidiger, dem ASV Mainz ebenfalls eine Majestätsbeleidigung. Nach dem Überlegenheitserfolg von Alexander Röll gegen Marco Weber folgte im Superschwegewicht der zweite Kracher. Christan John lag gegen den Italiener Timoncini mit 2:4 hinten. Da bekam „Bärchen“ seinen Gegner in den Griff, hob ihn aus und knallte ihn auf die Matte in eine gefährliche Lage. Nun ließ er sich die Chance nicht mehr nehmen, Kampfrichter Stefanow schlug zum Zeichen des Schultersieges auf die Matte.
Der LSC führte mit 8:0.
Im klassischen Stil bis 60 kg hatte der kleine Florian Crusius gegen den lang aufgeschossenen Ilir Sefaj zunächst das Nachsehen und lag zur Halbzeit mit 0:4 hinten. Der Frankfurter drehte im 2. Abschnitt das Ergebnis und ging als 11:7 – Sieger von der Matte.
Im Freistil bis 96 kg musste Kapitän Felix Menzel gewichtsmäßig wieder zulegen und brachte 74.4 kg auf die Waage. Das berechtigte ihn zum Start im Limit bis 96 kg. Gegen den aktuellen deutschen Meister dieser Gewichtsklasse William Harth legte sich Menzel mächtig ins Zeug nahm dem Meister zwei Punkte ab. Lag aber in der 5. Minute mit 2:14 hinten und gab die Vier ab.
Gegen den europäischen Spitzenringer im Limit bis 66 kg Georg Bucur, er besiegte in der Liga Radoslaw Velikov, konnte Philipp Herzog nur sein großes Kämpferherz entgegen bringen. Bucur punktete und wurde in der 4. Minute Überlegenheitssieger.
Zur Pause schmolz das Polster des LSC auf 10:9 zusammen.
In der Halbzeitpause gab es Ehrungen für verdienstvolle LSC – Mitglieder.
Hans Scheuffler erhielt die Ehrennadel des RVB in Gold, Ringerlegende Dieter Heuer wurde zum Gewinn des Vizeweltmeistertitels der Veteranenringer gratuliert. Ringerlegende Dieter Heuer brachte seinen ehemaligen Gegner und langjährigen Freund Lothar Metz, dreifacher Olympiamedaillengewinner, mit. Derr LSC begrüßte den Ehrengast mit einem Blumenstrauß.
Mark O. Madsen, einst Publikumsliebling in Luckenwalde, trat nun als Mainzer im Limit bis 84 kg auf die Matte. Mit seiner gefürchteten Kopfklammer ging er mit 3:0 gegen Damian Hartmann in Führung. Es war ein sehr intensiver Kampf. Hartmann überließ dem vierfachen Vizeweltmeister aber nur einen knappen 5:2 – Erfolg. Es stand 11:11.
Im klassischen Stil bis 66 kg beschränkte sich die Aktivität des Polen Karecinski auf Armbewegungen. Weiß und der Pole schoben einander hin und her. Kampfrichter Stefanow sah den Polen im Vorteil, dieser gewann mit 2:1.
Martin Obst und Lennard Wickel kämpften, hatten aber gegen Konstantin Völk und Oleg Motsalin keine Chance. Beide gaben ein 1:3 ab.
Ähnlich dem Kampf der Klassiker bis 66 kg verlief der Kampf zwischen Marc Wentzke und Ilyas Özdemir im Limit bis 74 kg. Der Mainzer hatte bei Schieben mehr Erfolg und gewann mit 5:2.
Am Ende hieß es für den Favoriten 21:15. Ein Ergebnis und ein Kampfabend der in der gut besuchten Halle viel Freude brachte.
„Wir waren einer Überraschung sehr nahe und hätten mit etwas Glück auch als Sieger von der Matte gehen können“ so Andreas Zabel nach dem Kampf.
„Nach der Schulterniederlage unseres Timoncini sah es zunächst finster für uns aus. Die anderen haben mit hervorragendem Kampfgeist den nicht eingeplanten Punkteverlust ausgeglichen“ so der ASV - Trainer David Bichinashvili. |