Luckenwalde. Obwohl die Olympischen Spiele in London mit dem Start des Luckenwalders Nick Matuhin bevorstehen und das ganze Interesse der Sportwelt auf sich ziehen, fiebert man beim 1. Luckenwalder SC dem Auftakt der Ringer-Bundesligasaison 2012/13 entgegen. Die Vereinswechsel der Sportler wurden weit vor dem 31. Mai pünktlich angezeigt. Die Lizenzen wurden ebenfalls vorfristig, der Termin war der 30. Juni, beim Deutschen Ringerbund (DRB) eingereicht. Die Luckenwalder Mannschaft ist komplett. „Die technisch-organisatorischen Vorbereitungen sind abgeschlossen. Wir könnten sofort beginnen“, sagt der Manager der Nelson Sport-GmbH Bernd Faßbender.

Er hat sich zusammen mit Mannschaftsleiter Jörn Schröter nach Verstärkungen umgesehen. Sie sind fündig geworden. „Wir setzen wie in der vorigen Saison weiterhin auf unsere Nachwuchsringer, die Freistiler aus Luckenwalde und die Klassiker aus Frankfurt/Oder. Nur wo es für notwendig erschien haben wir in Absprache mit dem Bundesligacoach Andreas Zabel für das ,Team Brandenburg’ auch ausländische Sportler unter Vertrag genommen“, erklärt Faßbender.

Neben Erik Weiß (Thalheim) und Christian John (Frankfurt/Oder), er wurde kürzlich Junioren-Europameister und bereitet sich auf die Weltmeisterschaft vor, haben die Verantwortlichen des Klubs aus der Nuthestadt den Bulgaren Radostin Shindov (Lichtenfels) und den Ungarn Istvan Vereb (Adelhausen) neu verpflichtet. Somit gehören lediglich vier ausländische Ringer zum 18-köpfigen Kader für die bevorstehende Saison. „Vom Grundsatz her sind wir in der Lage eine komplett deutsche Mannschaft auf die Matte zu schicken“, verkündet der Nelson-Manager. In Luckenwalde ist man sich sicher, dass hier die Basis für die sportliche Zukunft der Mannschaft liegt, die ein Durchschnittsalter von 23,8 Jahren hat.

Durch die neue Bundesligaeinteilung in eine Nord-und Südstaffel treffen die Ringer aus Luckenwalde in der Nordgruppe auf den KSV Köllerbach, der RWG Mömbris-Königshofen, dem ASV Mainz 88 und dem TKSV Bonn-Duisdorf. Das sind hochkarätige Gegner der ehemaligen Westgruppe. „Das erhöht zweifellos den sportlichen Reiz. Hier wird unsere Mannschaft schon in der Gruppenphase gefordert“, vermutet Faßbender.

Der Startschuss in die Saison erfolgt für die Luckenwalder Athleten am 1. September beim Wiederaufsteiger KFC Leipzig. Es hat sich zu diesem Auswärtskampf eine Initiative gebildet, die einen Fan-bus in die Messestadt organisiert. Die Fahrtkosten betragen einschließlich einer Stadtrundfahrt 16,50 Euro. Die Abfahrt aus Luckenwalde ist für 14 Uhr vorgesehen. Wie Organisator Wolfgang Knispel mitteilt ist für die Mitreisenden der Eintrittspreis mit den Gastgebern auf nur 5 Euro festgelegt worden. Teilnahmemeldungen können ab sofort bis zum 31. Juli in der LSC-Geschäftsstelle abgegeben werden.

Zum ersten Heimkampf empfangen die Schützlinge von Andreas Zabel eine Woche später am 8. September in der Fläminghalle den TKSV Bonn-Duisdorf. Wie auch im folgenden Kampf auf eigener Matte gegen Luftfahrt Berlin bestreiten jeweils die Jugendliga und die Regionalligavertretung aus Frankfurt/Oder bestückt mit Luckenwalder Freistilringern der zweiten Reihe die Vorkämpfe. Der dritte Heimkampf in Folge am 22. September gegen Mömbris-Königshofen findet in der Jüterboger Wiesenhalle statt. Der Umzug erfolgt im Einvernehmen mit der Stadt Luckenwalde, da zum gleichen Termin in der Fläminghalle der SPD-Landesparteitag stattfindet. Wie Faßbender informierte wird ein kostenloser Bustransfer nach Jüterbog eingerichtet. „Es ist auch geplant, wenn der Gegner zustimmt, dass das Wiegen der Sportler vor dem Kampf öffentlich durch geführt wird“, verrät der Luckenwalder Manager eine Neuerung.