Julia Richter und Denise Graf wurde deutsche Vizemeisterinnen im Ringen
Viernheim. Wenn die Frauen und Mädchen in Deutschland um Medaillen ringen, gleicht die Veranstaltung einem großen Familientreffen. Viele Trainer, Eltern und Ringerinnen kennen sich seit Jahren und freuen sich auf ein Wiedersehen. Auf den Matten geht es aber heiß her. Hier wird gekämpft, dass es eine wahre Freude ist, diesem beizuwohnen.
In der Waldsorthalle in Viernheim gingen bei den Mädchen 108 Kämpferinnen auf die Matte, in den acht Gewichtsklassen der Frauen waren es 62 Athletinnen. Der verantwortliche Trainer der weiblichen Aktiven ist beim LSC Michael Kleinschmidt. Sämtliche Ringerinnen besuchen die Sportklassen der Sportbetonten Gesamtschule.
Katja Weise verlor den Kampf um Platz 3
Bei den Frauen ging im Limit bis 72 kg Katja Weise auf die Matte. Die Jugendvizemeisterin des Vorjahres startete zunächst mit einer Niederlage gegen die spätere Vizemeisterin Kristin Büttner aus Jena. Als Büttner im Finale war, begann für Katja Weise die Hoffnungsrunde. Sie besiegte Vanessa Mann aus Nürnberg und Kathrin Niebler vom Veranstalter. Bei internationalen Meisterschaften hätte sie schon Bronze gewonnen. Bei der DM musste sie aber noch gegen Johanna Schumann aus Arheiligen um diese Medaille kämpfen. Katja holte ein 0:3 auf. Beim 4:4 witterte sie ihre Chance, wollte die Runde für sich entscheiden und lief in einen Konter, welcher Schumann einen Schultersieg und die Bronzemedaille brachte.
Julia Richter aus Gelenau gewann die Silbermedaille
Julia Richter aus der 7. Klasse machte als eine der Jüngsten hervorragende Kämpfe. Mit klaren Siegen über Kyra Gremmelmeier (Wiesenthal), Anne Ilg (Waltershausen), Debora Wahl (Baienfurt) und Marlene Kamm aus Bindlach qualifizierte sie sich für das Finale. Gegen die Meisterin des Vorjahres Jaqueline Schellin aus Mühlbach machte Julia einen beherzten Kampf. Nach dem 0:0 in der 1. Runde hatte sie Lospech. Schellin gewann das Los zum Clinch und machte den entscheidenden Punkt. In der 2. Runde verlor Julia, die für ihren Heimatverein Gelenau antrat, mit 0:2. Die Silbermedaille lässt für die Zukunft viel hoffen.
Denise Graf verlor das Finale und belegte den 2. Platz
Bis 70 kg ging Denise Graf als Titelverteidigerin ins Rennen. Zunächst agierte die Schülerin der 10. klasse souverän. Sie schulterte Jana Arnhold aus Salzgitter und Julia Helbing aus Mainz. Kathrin Dürrleder aus Borxleben wurde ausgepunktet. Im Finale gegen Dominique Staab aus Waldaschaff gewann sie die 1. Runde mit 2:0. In Runde Zwei nutzte Staab eine Unaufmerksamkeit und wurde Schultersiegerin. Enttäuscht verließ Denise die Matte.
Frances Zießnitz unterlag im kleinen Finale
Frances Zießnitz kämpfte bis 65 kg. Im Pool unterlag sie nur Jennifer Bünten aus Hückelhoven. So konnte sie im kleinen Finale gegen Maria Selmaier aus Jena um Bronze ringen. Im kleinen Finale fand Frances nie die richtige Einstellung und unterlag deutlich nach Punkten. Für Josephine Braun hatte es zum Kampf um Medaillen nicht gereicht. Sie qualifizierte sich aber für den Kampf um den 5. Platz in der Klasse bis 49 kg. Hier setzte sich das Mädchen aus Demmin gegen Evelin Schreiber aus Weißwasser sicher durch. Annika Karstan qualifizierte sich durch ihre Kämpfe im Pool ebenfalls für den Kampf um den 5. Platz. Gegen Lena Salling aus Ückerath hatte die einstige Kanutin aber keine Chance und verlor knapp mit 0:1 und 0:2.
Für Brandenburg gewann Nicole Hofmann aus Frankfurt (Oder) den Frauentitel bis 44 kg, ihre Schwester Annika holte bis 48 kg Silber. Bei den Mädchen wurde Eileen Friedrich Vizemeisterin im Limit bis 40 kg. (mj)
