Mittwoch, 04.03.09
Mädchen/Frauen | Zurück Zurück
Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 7659 mal gelesen.
Mädchen kehren mit Medaillensatz von der DM zurück
Julia Richter erkämpft Gold, Katrin Henke Silber, Charleen Tiepke Bronze
Riesige Freude bei Julia Richter als sie vom Kampfrichter zur Siegerin im Finale deklariert wird.
Riesige Freude bei Julia Richter als sie vom Kampfrichter zur Siegerin im Finale deklariert wird.

Heusweiler: Die weiblichen Athleten aus Luckenwalde treibt es immer sehr weit zur deutschen Meisterschaft. Im Vorjahr reisten sie nach Kirlach im Kintzingtal, diesmal ging es ins Saarland, nach Heusweiler. Der dortige AC Siegfried war den etwa 200 Ringerinnen ein guter Gastgeber. Bei den Frauen starteten Wicky Weichert (51 kg), Frances Zießnitz (67kg) und Katja Weise (72 kg). Bei der mitteldeutschen Meisterschaft tankten sie mit ihrem Titelgewinn etwas Optimismus für den Höhepunkt des Jahres. Sie schlugen sich tapfer, für eine Medaille reichte es in diesem Jahr aber nicht. Katja Weise kämpfte gegen Raphaela Koppetschek um die Bronzemedaille. Sie unterlag der Favoritin denkbar knapp mit 1:2 Runden. Weichert und Zießnitz kämpften nordisch, d.h., hier musste jede Ringerin gegen jede andere antreten. Weichert hatte gute Szenen. Gewann gegen die Vizemeisterin Nadine van Berkum und gegen die Drittplatzierte Ramona Hagn jeweils eine Runde. Gegen Denise Kupfernagen aus Heldrungen gewann sie zwei Runden. „Am Ende fehlte mir das Quäntchen Kraft und die Wettkampfpraxis, um besser auszusehen“ sagte die gelernte Friseurin und jetzige Studentin nach dem Erkämpfen des 4. Rangens. Frances Zießnitz war gegen die Drittplatzierte Rebecca Schwarz aus Heusweiler auf der Siegerstraße, vergab durch einen groben taktischen Fehler aber den Sieg.



Der Auftakt bei der weiblichen Jugend begann nicht nach den Wünschen von Trainer Kleinschmidt. Annica von Jutrzenka verlor gleich gegen die Frankfurterin Sabrina Ulrich. Nach zwei Schultersiegen kam für sie das Aus gegen die Jugendeuropameisterin Katharina Baumgartner. Sie kämpfte um den 7. Platz und besiegte Anne Petz aus Heusweiler. Das Kuriose: Annica schulterte im Pool die Drittplatzierte Samantha Blum aus Adelhausen. Viel vorgenommen hatte sich Julia Richter. Das Mädchen aus Gelenau, die seit Jahren in Luckenwalde die Schule besucht und trainiert, war im Vorjahr Vizemeisterin bis 49 kg, 2007 wurde sie in dieser Klasse Meisterin, 2006 belegte sie im Limit bis 46 kg den 2. Platz. Obwohl die Mädchen mit zunehmenden Alter auch mehr Gewicht auf die Waage bringen, machten sich Trainer und Athletin Gedanken zur Gewichtsklasse bei der Meisterschaft 2009. „Julchen“ ging runter ins Limit bis 46 kg. Es war für sie dann auf der Matte nicht leicht. Gleich am Tage des Wiegens musste sei zweimal ran. Sie gab das Notwendige und siegte beide Male. Im Pool musste sie dann die Mitfavoritin Nadja Schäuble aus Waldkirch besiegen, um das Finale zu erreichen. Das gelang ihr sehr gut. Im Finale wartete auf das Mädchen aus Sachsen ein Mädchen aus NRW, vom Leistungsstützpunkt Ückerath. Es war Nina Hemmer, die auch schon Meisterin in der unteren Gewichtsklasse war. Julia wollte es wissen. In der ersten Runde gab sie kurz vor dem Ende eine Dreierwertung ab. Damit war sie aber nicht geschlagen, gewann die folgenden beiden Runden nach konzentrierter Leistung und freute sich riesig über den Titel.



Ins Finale kämpfte sich auch Katrin Henke. Das Mädchen aus Torgelow war im Vorjahr Vizemeistring bis 46 kg. Diesmal ging sie bis 56 kg auf die Matte. Sie verlor im Pool gegen Melanie Ritter aus Thüringen. Dann schulterte sie aber Lena Rauch und war Poolerste. Gegen Tamara Armbruster begann sie furios. Hätte der Mattenrichter auf der richtigen Seite gestanden, dann hätte er den Schultersieg von Katrin gesehen. Am Ende verlor sie, war über die Silbermedaille aber nicht richtig glücklich. Charleen Tiepke musste gleich im ersten Poolkampf gegen die spätere Meisterin Cindy Neubert aus Sachsen antreten. Sie war die einzige, die der Meisterin Paroli bot und eine Runde gewann. Im Kampf um Bronze ließ „Charly“, wie sie ihre Freunde nennen, keine Chance der Frankfurterin Nancy Rändelt und wurde Schultersiegerin.



Melanie Foth (46 kg) wurde Zehnte, Andreas Wendt (49 kg) belegte den 8. Platz, Peggy Kenn (52 kg) kämpfte um den fünften Platz, unterlag aber nach Punkten.



Insgesamt zog Trainer Kleinschmidt eine positive Bilanz und freute sich mit seinen Mädels über die gelungene Meisterschaft.

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