Unterföhring. Die deutsche Meisterschaft der Freistilringer für die Männer und die Frauen standen ganz im Zeichen der Rettung dieser Sportart vor dem Aus bei Olympischen Spielen. Eine ganze Reihe von Aktivitäten sind auf den Weg gebracht, die Ringer wollten dass Ihre beisteuern.
Nun gingen bei den Männern nur 82 Ringer auf die Matten des Sportzentrums im Münchener Vorort, diese zeigten aber viele attraktive Aktionen, so dass die vielen Medienvertreter ein ordentliches Bild von dieser Sportart einfangen konnten. Eine Pressekonferenz vor den Finalkämpfen sollte ein weiterer Beitrag zur Rettung der olympischen Disziplin sein.
Der LSC schickte acht Ringer auf die Matten und konnte nur das Limit bis 84 kg nicht besetzten. Bis auf Robert Glor (96 kg) und Felix Menzel (74 kg) erkämpften alle anderen eine Medaille.
Gut zu Gesicht der Bundesligastaffel des LSC standen die beiden Meistertitel im Limit bis 55 kg und bis 120 kg.
Beiden Meistern wurde nichts geschenkt Emanuel Krause kämpfte sich mit klaren Siegen gegen Kirk Reimer (Werdau) und Roman Walter (Hof) ins Finale. Hier wurde es eine ganz enge Kiste gegen den Bronzemedaillengewinner der Junioren WM Manuel Wolfer von der RG Hausen-Zell. 1:0 und 0:1 hieß es nach zwei Runden. Dann wurde Wolfer verwarnt und Krause machte einen Punkt. Er wollte das Schiff sicher nach Hause fahren, da erwischte ihn Wolfer in letzter Sekunde, glich zum 2:2 aus. Die Verwarnung gab den Ausschlag, Krause war Meister.
Ganz oben musste Nik Matuhin Im Finale gegen den Vorjahresmeister Johannes Kessel aus Wiesental antreten. In Runde Eins hatte beim 0:0 Kessel den Vorteil beim Clinch und machte den Punkt. In Runde Zwei wurde Matuhin verwarnt, die Kampfrichter wurden verpflichtet passives Ringen schnell zu bestrafen, er schaffte aber das 1:1. Danach war Kessel alle und Matuhin wurde Meister.
Bis 60 kg verlor Philipp Herzog gegen den „alten Mann“, den 35-jährigen Mario Koch aus Jena mit 1:2 Runden. „Ich habe mich seit Ende der Bundesliga auf diese Meisterschaft so ernst vorbereitet, wie schon lange nicht“ so der Koch Mario Koch. Er kam ins Finale, Herzog über die Hoffnungsrunde in den Kampf um Bronze. Diesen gewann er gegen Florian Loosmann aus Laudenbach sicher mit 1:0 und 4:0.
Michel Schneider ging erstmals für den LSC in die Meisterschaft.
„ Er ist in dieser Gewichtsklasse noch nicht richtig angekommen und nach der Verletzung auch noch nicht richtig in Schuss“ so der Schwiegervater vom Michel Schneider Carsten Müller zum Kampfverlauf.
Im Halbfinale scheiterte er dann an Tim Müller, den er in der Liga noch besiegen konnte. Im kleinen Finale sicherte sich Schneider Bronze gegen Kevin Henkel aus Dewangen.
Im Limit bis 74 kg gingen gleich drei Athleten ins Rennen.
Obst scheiterte zunächst umstritten am Finalisten Shyyka, Lennard Wickel am Finalisten Georg Hardt.
Beide gingen in die Hoffnungsrunde und kämpften um Bronze. Obst besiegte in einem mitreißenden Kampf den Exmeister Ergün Aydin aus Hallbergmoos, Wickel siegte gegen Marcel Fornoff aus Gailbach.
Menzel schied gegen Aydin nach einem sehenswerten Kampf aus.
Robert Glor unterlag gegen Victor Reh und war aus dem Rennen.
Die Verbandswertung ging mit 67 Punkten an Hessen vor Brandenburg (58) und Südbaden (52), die Vereinswertung ging eindeutig an den LSC.
Der Veranstalter ließ sich etwas Gutes einfalle. Die drei Ersten in der Verbandswertung erhielten ein Riesenglas mit alkoholfreiem Bier.
Die LSC – Trainer Heiko Röll und Andreas Zabel waren mit dem Abschneiden ihrer Athleten sehr zufrieden.
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