Luckenwalde. „Wir hatten wunderschöne Tage in Prag, eine der schönsten Städte der Welt, aber nie würde ich wieder mit dem Auto dorthin fahren“, dieses bittersüße Fazit zieht Ulrich Vetter, der in der tschechischen Hauptstadt seinen Weltmeistertitel im Bankdrücken nach Version des Verbandes GPC verteidigt hat.
Der Luckenwalder hat abseits der Wettkampfbank schlechte Erfahrungen gemacht. Das Team erlebte eine sehr große Überraschung beim Verlassen des Sport- und Kulturzentrums in Prag. Ihr Auto war wie andere Fahrzeuge von Teilnehmern verschwunden. „Zum Glück nur abgeschleppt, aber warum konnte und wollte uns keiner erklären“, sagt Vetter. Nach mehr als zwei Stunden Bürokratie und für 70 Euro bekam er das Auto zurück.
Dieses Erlebnis trübte die Freude des LSC-Kraftsportlers über die Titelverteidigung sehr. Mehr als 400 Athleten aus 15 Nationen kämpften in Prag um Weltmeisterehren im Bankdrücken und Kraftdreikampf. „Die Organisatoren konnten mit den sehr guten sportlichen Leistungen der Aktiven nicht mithalten, sodass es zu Problemen im Wettkampfablauf kam“, sagt Vetter.
Er selbst überzeugte trotz gesundheitlicher Schwierigkeiten in der Wettkampfvorbereitung mit einem sehr guten Auftritt. Vetter stieg mit einer Anfangslast von 200 Kilogramm in den Wettkampf ein. Nach 210 und 215 Kilo wurde Vetter immer sicherer.
Deshalb wagte er sich noch an einen zusätzlichen vierten Versuch. Der Luckenwalder wollte in Prag den Weltrekord in seiner Alters- und Gewichtsklasse auf 238 Kilogramm verbessern. An dieser Last scheiterte Vetter knapp. Der Versuch hat aber gezeigt, dass der Rekord durchaus in seinem Leistungsbereich liegt
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