Tiblissi - Die deutschen Ringer bleiben auch am dritten Tag der Europameisterschaften in Tiblissi (GEO) in der Erfolgsspur, Aline Focken (67 kg/KSV Krefeld) gewann nach Jaqueline Schellin (48 kg/TV Mühlacker) und Tim Schleicher (60 kg/SV Johannis Nürnberg) die dritte Bronzemedaille für den Deutschen Ringer- Bund.
In einem spannenden kleinen Finale setzte sich die Krefelderin in 2:0 Runden gegen Dzanan Filipowa (BUL) durch und holte sich die Bronzemedaille. Dabei hätte Aline Focken durchaus auch im Finale stehen können, doch im Halbfinale unterlag die DRB-Ringerin Ilana Kratysh (ISR) nach einem überfallartigen Angriff in Runde zwei auf Schulter, nachdem sie den ersten Durchgang souverän gewonnen hatte.
Ihre Vorrundengegnerinnen Martina Künz (AUT) und Dalma Caneva (ITA) hatte Aline Focken am frühen Nachmittag des 3. Wettkampftages klar bezwungen.
"Schade, es hätte auch das Finale sein können, doch am Ende hat Aline Focken ein großartiges Turnier gerungen und verdient Bronze geholt", zeigte sich DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis zufrieden.
Mit Nick Matuhin (120 kg/Freistil - 1. Luckenwalder SC) hatte auch Freistil-Bundestrainer Sven Thiele noch einen Medaillenkadidaten im Rennen und da wurde es noch einmal richtig laut im Sportpalast, als Nick Matuhin im Kampf um Bronze gegen den Lokalmatadoren Geno Petriashwili (GEO) anzutreten hatte. Der Georgier verschaffte sich mit schnellen Beinangriffen in 2:0 Runden immer wieder Vorteile und verabschiedete sich von den Fans, die den Lärmpegel der vergangenen Tage fast noch überboten, mit einem Flickflack. Nick Matuhin blieb nach Dortmund 2011 und Belgrad 2012 einmal mehr Rang 5 beim kontinentalen Championat.
Den 3. Wettkampftag begann der LSC-Schwergewichtler mit technischen Leckerbissen, gleich zweimal erhielt Schwergewichtler Nick Matuhin (120 kg/FR - 1. Luckenwalder SC die Höchstnote von 5 Wertungspunkten, als er Andranyk Galstyan (ARM) fast nach Belieben durch die Luft warf. Im Viertelfinale unterlag Matuhin dem Ukrainer Alen Zasieiew, kämpfte sich mit einem Hoffnungsrundenerfolg über Alexandr Romanow (MDA) zurück in die Kämpfe um Bronze.
Einen guten Start hatte auch Laura Mertens (55 kg/AC Ückerath) die sich gleich im ersten Duell einen 2:1-Rundenerfolg über Lenka Martinakowa (CZE) sicherte. Im zweiten Kampf schied die junge Ringerin aus Ückerath mit einer 0:2-Rundenniederlage gegen Emese Barka (HUN) aus. "Laura ist hier um zu lernen und auch sie hat bewiesen, das sie im Konzert der großen schon ordentlich mitkämpfen kann", so Frauen-Bundestrainer Nicolae Ghita zufrieden mit der Leistung des 'Mannschafts-Kükens'.
Für Georg Harth (74 kg/FR - TKSV Bonn-Duisdorf) waren die Titelkämpfe bereits nach dem ersten Duell wieder beendet, als der DRB-Ringer gegen den Ukrainer Giya Chykhladze (UKR) in 0:2 Runden den Kürzeren zog. Harth fand kaum ein Mittel gegen die technisch, versierten Beinangriffe seines Kontrahenten, dennoch wehrte er sich tapfer. Chykhladze warf noch eine ganze Reihe von Top-Ringern aus dem Rennen, scheiterte erst im Halbfinale, was Georg Harth um die Chance brachte, über die Hoffnungsrunde noch einmal in die Kämpfe eingreifen zu können. |