Die Luckenwalder Delegation unter Trainer Andreas Zabel war am vergangenen Wochenende beim internationalen Turnier in Bratislava. An Bord im Mannschaftsbus bei der rund achtstündigen Fahrt Emanuel Krause, Brian Bliefner, Lennard Wickel, Martin Obst, Robert Glor und der Physiotherapeut Jens Pätzold.

Das Wiegen fand bereits am Freitagabend statt. Alle Jungs hatten vorbildlich Gewicht und waren auf ein Turnier mit Ringern aus Russland, Mazedonien, Ungarn, Finnland und vielen anderen gespannt. Der Turnierstart am Samstag lief jedoch durchwachsen. Gerungen wurde nach polnischem Turniersystem. Das heißt, dass wenn man einen Kampf verliert in den Verliererpool wechselt. Nach erneuter Niederlage ist dann Schluss. Es wird so lange gerungen, bis im Gewinnerpool nur noch zwei Ringer übrig sind. Diese Sind die Finalisten. Gleiches gilt für den Verliererpool. Die beiden Übriggeblieben kämpfen um den dritten Platz.

Momo (Emanuel Krause) hatte gleich im ersten Kampf einen starken Gegner aus Ungarn. Trotz einiger Punkte durch Beinangriffe konnte sich der Gegner schnell eine Führung ausbauen. Am Ende verlor Momo mit einer Schulterniederlage. Danach konnte er jedoch immer besser in das Turnier finden. Nach weiteren Kämpfen stand Momo im kleinen Finale um Platz Drei – erneut gegen seinen ersten Gegner. Hier trat Momo taktisch und ringerisch besser auf musste sich am Ende jedoch knapp geschlagen geben: Platz 4.

In der Gewichtsklasse bis 70 kg gingen Lennard und Brian an den Start. Lennard musste sich im ersten Kampf gleich seinem nationalen Konkurrenten Tim Müller stellen. Der Kampf ging nach einen taktischen Fehler und mehreren strittigen Entscheidungen zu Gunsten seines Konkurrenten aus. Damit Landete Lennard im Verliererpool und kämpfte sich hier bis ins kleine Finale vor. Auch Brian musste eine Niederlage hinnehmen, konnte sich aber dann so wie Lennard ins kleine Finale vorkämpfen und zeigte insgesamt eine starke Leistung. Im Finale entschied Lennard den Kampf gegen seinen Trainingspartner für sich. Tim Müller musste nach dem Kampf gegen Lennard das Turnier verletzungsbedingt aufgeben. Dadurch fehlt hier zumindest der Nachweis auf internationaler Bühne. Vielleicht ist das die Chance für Lenny hier noch eine Qualifikationsmöglichkeit für die diesjährige WM zu erkämpfen.

In der Gewichtsklasse bis 74 kg untermauert Obsti (Martin Obst) seine Leistung. So konnte er im gesamten Turnierverlauf alle Gegner besiegen und stand am Ende gegen seinen nationalen Konkurrenten Kubilay Cakici im Finale. Dies bedeutete auch die Neuauflage des Finals der diesjährigen Deutschen Meisterschaften. Auch hier gewann Obsti souverän.

In der Gewichtsklasse bis 96 kg war für Luckenwalde Robert Glor am Start. Auch hier musste Robert im Turnierverlauf eine Niederlage hinnehmen, fand sich jedoch am Ende im kleinen Finale wieder. Hier musste er sich jedoch geschlagen geben, was den vierten Platz für Robert bedeutet. Trotz des Trainingsrückstandes jedoch eine gutes Ergebnis für Robert und Motivation dafür, weiter am Ball zu bleiben.

„Das Turnier war eine Reise wert. Obsti hat seinen Anspruch auf die Nummer Eins in Deutschland untermauert. Für Lenny ist noch alles offen. Ansonsten hatte das Turnier besonders für Momo, Brian und Robert einen wertvollen Trainingscharakter.“ „Das polnische Poolsystem ist klasse. Vielleicht sollte man in Deutschland überlegen, gleiches System einzuführen." (Andreas Zabel)