Sonntag, 16.11.14
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Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 6237 mal gelesen.
LSC - Jungs, ihr ward großartig
Der LSC kämpfte die RWG Mömbris-Königshofen mit 13:12 nieder
Der junge Bulgare Stefan Grigorov überraschte mit einem Überlegenheitserfolg gegen Ibrahim Fallacara.

Der junge Bulgare Stefan Grigorov überraschte mit einem Überlegenheitserfolg gegen Ibrahim Fallacara.

Luckenwalde. Der LSC hatte sich für den Heimkampf gegen den Traditionsverein, die RWG Mömbris – Königshofen, sehr viel vorgenommen. Auf dem Plan stand: Kampf bis zum Umfallen in jeder Begegnung. Beim Betreten der Halle dann die erste Enttäuschung für den eingeweihten Zuschauer. Erik Weiß ist verletzt und Georgi Vangelov kann ebenfalls nicht auf die Matte. Anstelle zweier geplanter knapper Siege drohten nun zwei hohe Niederlagen. Die Miene des Insiders hellte sich dann aber auf, als die Besatzungen der zwei Kleinbusse aus Mömbris in die Halle traten. Peter Basci, Tim Schleicher, Daniel Ligeti und Istvan Vereb waren in Luckenwalde nicht erschienen. Das Trainergespann Behl und Weisenberger brachten trotzdem fünf Ausländer auf die Matte. Sven Cammin erfuhr die Notwendigkeit seines Einsatzes am Freitagabend, Lucas Bast wusste schon früher Bescheid.

Entscheidend für den gesamten Abend waren aber die ersten drei Begegnungen. Nach dem Papier, dürfte der Bulgare im LSC – Trikot Stefan Grigorov gegen Ibrahim Fallacara keine Chance haben. Grigorov verlor gegen Dennis Decker aus Köllerbach knapp, Fallacara gewann gegen Decker relativ hoch.“Nun zeigte der Junge endlich mal, was in ihm steckt“ so der begeisterte Trainer Levermann nach dem Kampf. Kaum auf der Matte flog der RWG – Mann gleich bei einem Armdrehschwung durch die Luft. Das schaffte der Bulgare noch weitere Male und ging bereits vor dem Pausenpfiff des Hamburgers Karsten Jahncke als Überlegenheitssieger von der Matte.

Wegen der Gewichtsdifferenz von etwa 25 kg erwarteten einige Zuschauer ein 4:0 von Nick Matuhin über Robin Ferdinand. Dieser Ferdinand war aber auch der Finalgegner von Matuhin bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Hier nahm der konterstarke Mömbriser dem Meister acht Punkte ab. Matuhin arbeitete auf der Matte konsequent und konzentriert. Beim 13:0 ließ er keine Wertung zu. Das brachte seiner Mannschaft ein 3:0, Matuhin schraubte die Führung auf 7:0 hoch.

Der Einsatz von Sven Cammin war für den Berliner nun doch etwas überraschend gekommen. Der Kämpfer der Hinrunde im Limit bis 57 kg musste „abspecken“ auf 61 kg. Gegen den Polen Hajduk war er schnell mit 0:6 hinten. Er überstand eine sehr komplizierte Attacke des Polen, machte auch noch zwei Punkte, verlor mit 2:12 und gab eben nur eine Drei ab.

Im nordischen Duell zwischen dem Norweger Felix Baldauf und dem Schweden Frederik Schön lag wieder eine Überraschung in der Luft. Baldauf setzte den vierten Armdrehschwung des Abends an und ging mit 4:0 in Führung. Nach einer angeordneten Bodenlage für Baldauf konnte der Schwede den Norweger ausheben und einen herrlichen Wurf über die Brust vollenden. Das brachte Schön fünf Punkte, der Schwede gewann mit 5:4.

Obwohl der Schwede mit armenischen Wurzeln Vahan Juharyan schon 36 Lenze auf dem Buckel hat merkte man ihm im Kampf gegen Lucas Bast an, dass er einst Europameister war. In der 6. Kampfminute kam für den Junior aus Frankfurt (Oder) die 3. Verwarnung und das Aus.
Zur Halbzeit führte der Gast mit 8:7.

Kein schöner Kampf nach der Pause im Freistil bis 86 kg. Sowohl Balawender vom LSC als auch Weisenberger von der RWG versuchten sich gegenseitig mit Nettigkeiten abzulenken. Kampfrichter Jahncke schenkte dem wehleidigen Weisenberger aber mehr Glauben, als dieser es verdient hatte. Der Pole erkämpfte mit zwei schönen Angriffen vier Punkte, siegte mit 4:1 und brachte den LSC wieder mit 9:8 in Front.

Im Freistil bis 66 kg musste Michel Schneider gegen den Vizewelt- und Vizeeuropameister des Jahres 2013, gegen den Bulgaren Vladimir Dubov, ran. Schneider kämpfte bis zum Umfallen um jeden Punkt, machte beim 0:3 noch den Entscheidenden Punkt zum 1:3 und gab nur ein Eins ab.

Da der Ungar Basci und der Schwede Pettersson der RWG nicht zur Verfügung standen, rutschte der Ukrainer Mykola Daragan ins Limit bis 86 kg hoch. Ein Kampf auf Biegen und Brechen lieferte Damian Hartmann dem Favoriten. Hartmann führte sogar mit 2:0, musste sich dann aber mit 2:4 geschlagen geben. Wieder nur eine Eins für die RWG. Vor den beiden letzten Kämpfen führte die RWG mit 10:9.

„Jetzt kam Alex“. Alexander Maksimovic musste gegen den einstigen Vizeeuropameister Christian Fetzer auf die Matte. Der Serbe im LSC – Trikot zermürbte mit ständigen Abreißern, vehementen Attacken zum Körper seinen Gegner. Am Ende lag Fetzer völlig ausgepumpt auf dem Boden. Nach 5:22 Minuten stand es 15:0 für Maksimovic. Der LSC übernahm mit 13:10 die Führung.
Nun lag wieder Spannung über dem letzten Kampf, die Frage, wird es Lennard Wickel gegen Kubilay Cakici schaffen, den Vorsprung zu halten. „Lenny“ schaffte es, er unterlag mit 2:7 und sicherte den knappen 13:12 – Erfolg des LSC.

„Wir sind sehr zufrieden mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung unserer Jungen, alle haben gegeben, was in ihnen steckt. Nun liegt es an uns, diesen schwer erkämpften 3. Platz bis zum Ende der Vorrunde zu halten“, so die sichtlich geschafften LSC – Trainer Zabel und Levermann. Levermann betonte, dass es ein schönes, nachträgliches Geburtstagsgeschenk zu seinem 58. wurde.

RWG – Trainer Gerhard Weisenberger, er handelte sich während des Kampfes eine gelbe Karte ein, gratulierte dem LSC zum Sieg und zeigte sich etwas unzufrieden mit seiner Mannschaftsleitung, die es nicht geschafft hatte, die Spitzenathleten mit nach Luckenwalde zu nehmen, er war auch mit den dauernden Regeländerungen seitens der DRB unzufrieden. Man merkte es ihm an, dass diese Niederlage weh tat.

Die Fans feierten noch eine Weile in der Fläminghalle, der Abend war ein echtes Ringerfest. Viel freuen sich auf den nächsten Auftritts der LSC - Athleten am 6. Dezember gegen den AC Lichtenfels.


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Tabelle Regionalliga
  • 1.FC Erzgebirge Aue26:224
    2.RV Thalheim24:420
    3.RSK Gelenau18:108
    4.AC 1897 Werdau16:124
    5.KFC Leipzig10:18-8
    6.1. Luckenwalder SC7:21-14
    7.RC Germania Potsdam7:21-14
    8.WKG Pausa/ Plauen4:24-20
  • 1.FC Erzgebirge Aue14:014
    2.RV Thalheim14:014
    3.RSK Gelenau10:46
    4.AC 1897 Werdau8:62
    5.KFC Leipzig4:10-6
    6.1. Luckenwalder SC4:10-6
    7.RC Germania Potsdam3:11-8
    8.WKG Pausa/ Plauen3:11-8
  • 1.FC Erzgebirge Aue12:210
    2.RV Thalheim10:46
    3.AC 1897 Werdau8:62
    4.RSK Gelenau8:62
    5.KFC Leipzig6:8-2
    6.RC Germania Potsdam4:10-6
    7.1. Luckenwalder SC3:11-8
    8.WKG Pausa/ Plauen1:13-12
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