Luckenwalde. Gegenüber den Erwartungen trat die Mannschaft vom SV Johannis Nürnberg mit zwei Veränderungen beim 1. LSC an. Mannschaftsleiter Pscherer: „Wir kamen nach Luckenwalde, um zu lernen und das in jeder Hinsicht. Auf der Matte sollten sich unsere jungen Burschen an den Spitzenathleten orientieren, bei der Organisation einer solchen Veranstaltung brauchen wir auch noch Erfahrungen“. So verzichteten die Franken auf die beiden Ungarn Lajos Virag und Andras Horvath.

Nach dem kulturell-sportlichen Aufgalopp, hier zeigten die Tänzer des Karnevalsvereins Woltersdorf und junge Ringer ihr Können, freuten sich die Zuschauer auf 10 Kämpfe.

Emanuel Krause eröffnete im Freistil bis 55 kg. Gegen den Klassiker Fabian Schmitt erwartete das Publikum eine breitere Palette der Freistiltechniken. Am Ende gewann Krause die drei Runden, musste sich allerdings quälen. Für den Ungarn Virag kam beim SV der 21 – jährige Philipp Vanek gegen Mirko Englich zum Einsatz. Dieser junge Mann konnte vom Olympiazweiten wirklich viel lernen. In der 2. Runde fiel dann die erste Fünf. Englich erkämpfte vier Mannschaftspunkte. Skeptisch sah man den Einsatz von Dennis Nowka gegen das Supertalent, den Freistiler Tim Schleicher. Nowka glänzte nach seiner Verletzung und überließ Schleicher keine einzige Runde. Vielseitigkeit und taktisches Geschick demonstrierte Mateusz Gucman gegen Florian Lederer. Bereits mit der ersten Aktion zog er dem ambitionierten Lederer den Zahn. Nach 4:0 und 5:0 folgte in Runde Drei der Schultersieg. Unberechenbar wieder einmal Felix Menzel. Mario Besold ist schon kein schlechter. Mit einer Beintechnik, die so in Luckenwalde noch nicht gesehen wurde zwang Menzel seinen Gegner in gefährliche Lagen. Menzel gewann mit 3:0 und schraubte das Halbzeitergebnis auf 17:0 hoch.

Im klassischen Stil bis 84 kg hatte der Pole Jaworski gegenüber Martin Klopf deutliche Gewichtsvorteile. Mit Kopfklammern, bisher immer von Mark O. Madsen demonstriert und herrlichen Würfen schickte er seinen Gegner mit 19:0 vorzeitig in dessen Ecke. Marco Greifelt war einst ein Hoffnungsträger des DRB im Limit bis 55 kg. Er war Jugend-, Juniorenmeister und gewann bei den Senioren Meisterschaftsmedaillen. Nun, dreißigjährig, kämpft er im Limit bis 66 kg. Gegen Eusebiu Diaconu konnte er nur in der ersten Runde mithalten. Mit herrlichen Bodentechniken und verkehrten Aushebern schraubte der Rumäne das Ergebnis auf 19:0 hoch und holte vier Mannschaftspunkte. Weltmeister Ganev und der Dritte der Junioreneuropameisterschaft Christoph Pscherer kämpften im Freistil bis 84 kg. Nach der WM ließ es der Bulgare ruhig angehen, tat das notwendigste und gewann mit 3:0. Wobei die Gäste in der dritten Runde den ersten technischen Punkt für einen ihrer Athleten bejubelten.

Es sollte nicht der einzige bleiben. Für Martin Obst reichte hoher kämpferischer Einsatz nicht aus, um gegen den vierfachen Juniorenmeister Florian Dörfler zu bestehen. Nach fünf Runden feierten die Gäste ihren ersten Sieg. Es sollte der einzige bleiben. Im klassischen Stil bis 74 kg machte Jakub Tim gegen Sven Dürmeier mit einem 3:0 den 33:3 – Endstand perfekt.

Dieser Erfolg sollte nicht überbewertet werden. Die SV – Athleten kämpften tapfer und mit großem Einsatz. Über den wahren Leistungsstand des LSC wird der kommende Samstag nach dem Kampf gegen den SV Wacker Burghausen Auskunft geben. Gegen einen starken SV Hallbergmoos gewann Burghausen zu Hause knapp mit 21:20.