Moskau – Der Ringer-Weltverband FILA hat den Wonnemonat Mai zum Monat des Ringkampfsportes erklärt. Weltweit werden Aktionen gestartet, mit denen die Ringer unterstreichen wollen, dass sie Teil des olympischen Gedankens sind und zu den Wurzeln der Olympischen Spiele gehören – und das auch über 2016 hinaus.
Im Februar diesen Jahres hatte die IOC-Exekutive den Vorschlag unterbreitet, Ringen aus dem olympischen Programm zu streichen.
Vergangene Woche kam es in New York zu Länderkämpfen zwischen Gastgeber USA, dem Iran und Russland. Woran die Politik scheitert – der Sport-, insbesondere das Ringen schafft es, Völkerverständigung pur.
In Moskau machten die Verantwortlichen des Weltverbandes FILA am vergangenen Wochenende ‚Nägel mit Köpfen‘. Mit dem Serben Nenad Lalovic als neuen FILA-Präsidenten an der Spitze erwarten die Ringer auf der ganzen Welt (177 Nationen sind dem Dachverband FILA angeschlossen) neuen Schwung, verbunden mit der Hoffnung, die IOC-Exekutive mit einer neuerlichen Präsentation Ende Mai in St. Petersburg (RUS) noch umstimmen zu können und Ringen im olympischen Programm verbleibt. Gravierende Regeländerungen sickerten aus der russischen Hauptstadt bis nach Dormagen durch, wo am Wochenende der Grand Prix der Damen ausgetragen wurde; so wird die Kampfzeit auf 2 mal 3 Minuten beschränkt.
Auch bei der Punktvergabe und bei und der Ahndung von passiver Kampfweise gibt es Änderungen, die mit sofortiger Wirkung Anwendung finden sollen.
„Die FILA hatte ja drastische Regeländerungen angekündigt und das wird noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein und man wird erst sehen, wie sich diese Änderungen auf die Kämpfe auswirken, wenn einige Wettkämpfe mit den Neuerungen ausgetragen wurden“, sieht der FILA-Beauftragte Claude Alain Putallaz (Schweiz), der am vergangenen Wochenende den Grand Prix der Frauen in Dormagen verfolgte, die Neuerungen mit vorsichtigen Optimismus.
Euphorisch zeigte sich der Schweizer jedoch bei den Kämpfen um den Grand Prix der Damen, der am Wochenende im Sportzentrum Dormagen ausgetragen wurde. 22 Nationen entsendeten ihre besten Ringerinnen an den Rhein, darunter auch Kanada, Russland, Kasachstan und die Türkei, die zur absoluten Weltspitze gehören.
Für die Deutschen Ringerfrauen glänzte vor allem Jaqueline Schellin (48 kg/TV Mühlacker) mit einem 3. Platz, bei den Kadettinnen (Jugend) sorgten Franzy Rädelt (70 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) und Nicole Amann
(65 kg/SC Anger) für Siegleistungen.
In der Länderwertung erzielte Deutschland bei den Frauen hinter Russland, Weißrussland und Kanada den 4. Platz, der weibliche Ringernachwuchs lag hinter Russland gar auf Rang zwei und verwies Polen, Kanada und Frankreich auf die nachfolgenden Ränge.
Auch beim Grand Prix in Dormagen stand die Eröffnung unter dem Motto:
'save olympic wrestling'. |