Neuss. Zur deutschen Meisterschaft der Freistilringer traten in der Hammfeld- Sporthalle in Neuss 153 Ringer an. Aus Luckenwalde gingen 13 Sportler an den Start. Der 14. in der Brandenburgauswahl war Karsten Pikulla, der im Vorjahr noch die Schule in Luckenwalde besuchte und beim LSC trainierte. Mit Sonderstartgenehmigung durften einige B - Jugendmeister bei der A - Jugend antreten.



Bis 42 kg ließ Bundestrainer Helmdach auch den Vizemeister Philipp Herzog auf die A - Jugendmatte. Dieser Herzog nutze auch die Gunst der Stunde. Bei der C - Jugend wurde der Schüler der 9. Klasse der Sportbetonten Gesamtschule zwei Mal Vizemeister. Bei der B - Jugend belegte er diesen 2. Platz hinter seinem Trainings - und Klassenkameraden Emanuel Krause. Im Pool setzte sich Philipp Herzog sehr sicher gegen seinen Vereinskameraden Felix Schulze, gegen Matthias Hader aus Hof und gegen Benedict Metzger aus Graben - Neuendorf durch. Im anderen Pool zog Emanuel Krause seine Bahnen und qualifizierte sich für das Finale. Hier gab es dann die Neuauflage des Finales der B - Meisterschaft. Diesmal drehte Philipp den Spieß um, gewann zwei Runden nach Punkten und freute sich mit Papa Maik Herzog über den ersten Titelgewinn.



Bis 50 kg kämpfte Matthias Bartel. Er besiegte im ersten Kampf den späteren Vizemeister, verlor dann aber zwei Kämpfe und war aus dem Turnier. Bis 54 kg kämpfte B - Jugendmeister Rico Richter. Er kam im zweiten Schulhalbjahr aus Gelenau nach Luckenwalde. „Sachsenpaule“, wie ihn seine Sportskameraden nennen, zeigte sich bei den Älteren völlig unbeeindruckt. Er besiegte Mike Kessler aus Adelhausen nach Punkten, schulterte dann Gregor Burda aus Dieburg und Andreas Böpple aus Musberg. Gegen Frederic Koch aus Berghausen gab er die erste Runde mit 0:7 deutlich ab. Die zweite Runde gewann er dann knapp nach Punkten und wurde in der dritten Runde Schultersieger. Nach einem weiteren Erfolg stand er im Finale gegen Gregor Hardt, der bis Januar noch in Luckenwalde trainierte und die Schule besuchte. Hardt, der viel mit Bundesligaringer Krastanov trainierte, war der bessere Mann auf der Matte und gewann den Titel.



Bis 54 kg kämpfte auch Dustin Bartmuß. Nach zwei Siegen sah er im dritten Kampf schon wie der Sieger aus. Dann geschah es: Dustin lag plötzlich auf beiden Schultern. Nach einer weiteren Niederlage war er aus dem Turnier. Bis 58 kg fand Benjamin Kraft nie zu seiner Linie. So unterlag er nach Zwiegriff in der ersten Runde gegen den Berliner Thalau beim 0:0. Die 2. Runde gewann er mit technischer Überlegenheit. Die 3. Runde vergeigte der frühere deutsche Meister mit 0:3 und war raus. Bis 69 kg starteten Jerome Krause und Robert Glor. Robert führte gegen den späteren Finalisten Peter Otto, verlor dann aber noch auf Schultern. Nach einer Niederlage gegen den B - Jugendmeister Pscherer war er raus. Jerome Krause gewann die erste Runde gegen den späteren Meister Gabriel Seregelyi aus Großostheim sehr sicher. In der 2. Runde führte er schon mit 3:0. Dann kam das für Trainer Heiko Röll unfassbare. Krause erlitt eine Schulterniederlage. Am Ende reichte es dann nur noch zum 6. Platz.



Für eine positive Überraschung sorgte im Limit bis 76 kg Oliver Diller. Der Potsdamer besucht die 8. Klasse der sportbetonten Gesamtschule. Eine Vorentscheidung fiel bereits in seinem 1. Kampf. Gegen Gordon Schwenk aus Lübtheen gab er die erste Runde mit 0:7 ab. Die beiden anderen Runden konnte er mit 1:0 und 2:0 gewinnen. Still und heimlich marschierte Oliver dann von Erfolg zu Erfolg. Gegen Simon Schmid aus Weiher lag er nach Punkten zurück, gewann dann aber auf Schultern. So kam er ins Finale gegen Eduard Frick aus Schifferstadt. Hier gab er nach gutem Kampf zwei Runden ab und freute sich über den Vizemeistertitel. Adrian Hofmann kämpfte ebenfalls bis 76 kg und belegte hier den 6. Platz.



Im Limit bis 100 kg war der junge Riese Nik Matuchin der jüngste Teilnehmer. Nach einem Schultersieg gegen Michael Pfeifer aus Hausen - Zell musste er gegen den B - Jugendmeister des Jahres 2004 Holger Langrock aus Dessau antreten. Leider wurden ihm für eine herrliche Technik die Punkte nicht gegeben. Der Mattenleiter hatte vorher abgepfiffen. Nik verlor zwei Runden. Nach einem klaren Sieg über Stefan Messing aus Eisleben stand er im kleinen Finale gegen Nazim - Hamza Aras aus Aachen. Nik gewann die erste Runde, verlor die zweite und machte in der 3. Runde seine Bronzemedaille perfekt. Bei den Kämpfen von Nik Matuchin machte sich Bundestrainer Helmdach viele Notizen. Fabian Albrecht und Maximilian Bössenrodt schieden im Limit bis 85 kg vorzeitig aus. Karsten Pikulla erkämpfte sich den 6. Platz.



In der Länderwertung landete die Mannschaft aus Brandenburg mit 66 Punkten hinter dem Gastgeber, der Mannschaft aus Nordrhein - Westfalen (67 Punkte), auf dem 2. Platz. (MJ)