Bar (MNE) – Am Dienstag fiel für den Ringernachwuchs der Startschuss zu den internationalen Meisterschaften, die Kadetten ermitteln in Bar
(Montenegro) bis zum Sonntag ihre Europameister 2013.

Den Auftakt machten die Freistilringer, die sich in insgesamt drei Gewichtsklassen an den ersten beiden Wettkampftagen, ins kleine Finale um Bronze kämpften, aber allesamt unterlagen.
Mit viel Vorschusslorbeeren ging der Leipziger Erik Thiele (85 kg) in Bar an den Start, hatte der Sohn von Bundestrainer Sven Thiele doch in den vorangegangenen Wettkämpfen eine überragende Form gezeigt. In seinem Auftaktkampf gewann Thiele gegen den Serben Luka Buljovcic, hatte im Viertelfinale dann allerdings in 0:2 Runden (0:3, 2:4) das Nachsehen gegen Nurmagomed Gadjiyev (AZE). In der Hoffnungsrunde kämpfte sich Erik Thiele mit einem Sieg über Dominik Lajsz (HUN) ins kleine Finale um Bronze, wo er Shamsudin Bulataliev (RUS) unterlag und damit über Rang 5 nicht hinaus kam.
"Durch eine Regeländerung von der es im Vorfeld der Titelkämpfe keine Informationen gab, verliert Erik die Bronzemedaille bei 8:8 nach starkem Kampf gegen den Russen, plötzlich zählte die Anzahl der höheren 2er Wertungen und nicht mehr die Verwarnung des Russen als erstes Kriterium bei Gleichstand, schade für Erik, der hier eine Klasse-Leistung gezeigt hat", ärgerte sich Nachwuchs-Bundestrainer Jürgen Scheibe.

Im leichtesten Limit bis 42 kg war es Viktor Lyzen (ASV Mainz 88), der ebenfalls im kleinen Finale um Bronze das Nachsehen hatte und wie Thiele in der Endabrechnung den 5. Rang belegte. Zum Auftakt hatte Lyzen den Bulgaren Mustafa Mustafov bezwungen, war dann allerdings am späteren Europameister Abdula Akhmedov (RUS) gescheitert. In der Hoffnungsrunde bezwang der DRB-Starter den Italiener Lorenzo Silvestri, scheiterte dann jedoch im Kampf um Bronze an Nairi Gharsayan (ARM).
Volles Wettkampfprogramm hatte der Südbadener Tim Scherer (SV Eschbach), der zunächst Samir Redjepi (MKD) bezwang und danach auch Serkan Ali
(BUL) aus dem Rennen warf. Erst der Ukrainer Bohdan Lazayev stoppte den Sturmlauf des Deutschen. In die Hoffnungsrunde startete Scherer zunächst mit einem Sieg über den Türken Ali Gursov, doch im kleinen Finale unterlag der Südbadener gegen Fazil Hasanov (AZE) und schlitterte damit an einem Medaillengewinn vorbei, auf Rang 5.

Valentin Seimetz (50 kg/KSV Köllerbach), Simon Einsle (58 kg/TSV
Westendorf) und Benjamin Opitz (69 kg/RV Thalheim) unterlagen in ihren Auftaktbegegnungen und schieden aus.

Marius Quinto (63 kg/RG Waldkirch-Kollnau) unterlag gleich im ersten Duell dem späteren Finalisten Elbrus Chertkoev (RUS) und hatte auch im Hoffnungsrundenduell gegen Valyo Stoykov (BUL) das Nachsehen. Johann Steinforth (76 kg/KFC Leipzig) bezwang zunächst Rares Popescu (ROU), unterlag in seinem zweiten Duell jedoch gegen den Ukrainer Bogdan, stand aber in der Hoffnungsrunde, da der Ukrainer das Finale erreichte. Dort musste Steinforth, der aus Magdeburg stammt und vor zwei Jahren nach Leipzig ins Leistungszentrum wechselte, eine weitere Niederlage gegen Dzianis Khramiankou (BLR) hinnehmen und schied aus.
Nicht viel besser erging es Marcel Böhme (110 kg/1. Luckenwalder SC), der zunächst einen Sieg über Dmitri Ceacusta (MDA) feierte, im Viertelfinale jedoch das Nachsehen gegen den Türken Eren Turan hatte. In der Hoffnungsrunde schied Böhme gegen Vitali Piasniak (BLR) aus.
Jeweils einen Sieg und eine Niederlage gab es gegen Vladislav Wagner (WKG Untere Nahe), der DRB-Ringer gewann sein Auftaktduell gegen Viktar Shmuliai (BLR), verlor im Achtelfinale gegen Dimitar Ivanov (BUL). Da der Bulgare das Finale nicht erreichte, blieb Vladimir Wagner der Weg über die Hoffnungsrunde verwehrt.

Damit blieb das deutsche Freistilteam in Bar ohne Edelmetall. Ab Donnerstag greifen die jungen Damen ins Kampfgeschehen ein.