Dienstag, 22.01.13
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Dieser Artikel wurde von Jörg Richter geschrieben und 1562 mal gelesen.
Asse aus Köllerbach stachen nicht, Mainz schon dicht vor dem Meisterschaftsgewinn

    Mainz – Der ASV Mainz 88 hat den Final-Hinkampf gegen den KSV Köllerbach mit 22:14 gewonnen und hat damit eigendlich schon mehr als eine Hand am Meisterpokal.

    Die Mainzer vollbrachten schon vor dem ersten Anpfiff des Abends ein wahres Wunder, stampften auf dem Messegelände Mainz-Hechtsheim eine Zeltarena aus dem Boden, da die heimische Sporthalle ‚Am großen Sand‘ für dieses Finalduell schlichtweg zu klein war. 3000 Zuschauer dankten es den 88-igern und strömten trotz Eisregen in das Zelt und sorgten obendrein vom ersten Kampf an für eine hervorragende Ringkampfatmosphäre. Da verzieh man den fleißigen Organisatoren des ASV auch, dass die deutsche Nationalhymne zur Eröffnung des Finalkampfes in einer Schleife hängen blieb.

    Die Männer vom ASV Mainz 88 motiviert bis in die Haarspitzen, zudem der einstige Weltklasseringer und neue Präsident des Türkischen Ringer- Verbandes Hamza Yerlikaya mit seinen Auswahltrainern nach Mainz gekommen war, um das Spektakel, welches man bei Ringerwettkämpfen eben nur aus der Türkei, Aserbaidschan, Russland, oder dem Iran kennt, auch einmal in Deutschland zu erleben, zudem auf Mainzer Seite international erfolgreiche Türken kämpften.
    Den Auftakt machte der Armenier Mihran Jaburyan (55 kg/FR), der Köllerbachs Andrei Dukov in 3:1-Runden bezwang und damit für die ersten Siegpunkte auf dem Mannschaftskonto des ASV sorgte.
    Nicht gerade ein Heldenstück vollbrachte der Weltmeister von 2006 und Olympiazweite von 2012 Heiki Nabi, der in diesem Kampf, wo es um jeden einzelnen Zähler geht, leichtfertig Punkte verschenkte. Gegen den Mainzer Coskun Efe wählte der Este in der Bodenrunde die Unterlage und gab aus dieser Situation keinen Punkt ab. Damit gewann Nabi zwar den Kampf, da er jedoch ohne einen eigenen Wertungspunkt blieb, wurden dem KSV Köllerbach nur ein Zähler zugesprochen. Entsetzen auf der KSV-Bank, deren Handzeichen Nabi sträflich mißachtete. Der ASV Mainz nun endgültig im Fahrwasser, Mevlüt Arik (60 kg/GR) fügte dem WM-Fünften von 2009 Virgil Munteanu die erste Bundesliga-Saisonniederlage zu und Wiliam Harth (96 kg/FR) bezwang den Bulgaren Lyuben Iliev, der seinerseits vor 14 Tagen noch seinen Landsmann Michal Ganev (RWG Mömbris-Königshofen / Weltmeister von Moskau 2010) mit 3:0 Runden bezwang. Erst der Deutsche Vizemeister von 2012, Martin Daum (66 kg/FR) stoppte kurz vor der Pause den Sturmlauf des ASV Mainz 88 mit einem 3:0-Erfolg über George Bucur.

    Nach der Pause legte Köllerbachs Jan Fischer gleich noch einmal für die Gäste nach, in dem er einen 0:2-Rundenrückstand gegen den Türken Saban Karatas noch in einen 3:2-Sieg drehte. In einem rein polnischen Duell setzte sich Routinier Tomasz Swierk (66 kg/GR) in 3:1 Runden über den jungen Dawid Karecinski durch und glich zum 12:12 Zwischenstand aus.
    Doch dann der Auftritt des 37-jährigen Davyd Bichinashvili (84 kg/FR), der vor zwei Jahren das Trikot des ASV Mainz 88 überzog. In Runde drei überraschte der Ringerfuchs den Ex-Weltmeister Ibragim Altadov mit einem Beinangriff und drückte ihn unter dem Jubel der 3000 Zuschauer auf beide Schultern.
    Köllerbachs Andry Shyyka (74 kg/FR) machte gegen den bulgarischen Weltklasseringer Kiril Terziev einen großen Kampf, doch der bei Mainz unter Vertrag stehende Bronzemedaillengewinner von Peking 2008 sicherte sich den 3:1-Rundensieg und baute den Vorsprung für die Gastgeber auf 19:13 aus.

    Im letzten Duell des späten Nachmittags wollte Köllerbachs Timo Badusch (74 kg/GR) sein Team noch einmal heran bringen, doch im deutschen Juniorenmeister Pascal Eisele hatte der DRB-Auswahlringer einen Kontrahenten, der zur Hochform auflief und an die Leistungen der letzten Kämpfe anschloss in denen er maßgeblich mithalf, dass der ASV Mainz 88 überhaupt im Finale stand. Badusch fand weder im Standkampf, noch in der Bodenrunde ein Mittel, mit dem er den Juniorenmeister von 2012 bezwingen konnte und unterlag am Ende in 1:3 Runden. Mainz wie es singt und lacht – riesen Karnevalsstimmung im ‚Festzelt‘.

    Doch so ganz hat sich der KSV Köllerbach noch nicht aufgegeben, „… die Kämpfe waren allesamt knapp, warum sollten wir das gleiche – wie Mainz heute vor 3000 Fans, am kommenden Samstag in der Saarlandhalle nicht ebenso hinbekommen, getragen von einer Welle der Begeisterung in eigener Halle ist alles möglich“, so Köllerbachs Martin Daum trotz des 8-Punkte-Rückstandes optimistisch.


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      8.WKG Pausa/ Plauen3:11-8
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      2.RV Thalheim10:46
      3.AC 1897 Werdau8:62
      4.RSK Gelenau8:62
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      6.RC Germania Potsdam4:10-6
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