Sonntag, 11.10.15
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Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 4763 mal gelesen.
60 Prozent der Kampfe gewonnen aber Mannschaftskampf verloren
LSC – Ringer unterlagen dem ASV Mainz mit 12:14
Felix Menzel griff mit der ersten Aktion voll zu und brachte den Favoriten Kiril Terziev aus Bulgarien an den Rand einer Schulterniederlage.

Felix Menzel griff mit der ersten Aktion voll zu und brachte den Favoriten Kiril Terziev aus Bulgarien an den Rand einer Schulterniederlage.

Luckenwalde. Der LSC hatte sich sehr viel für diese Auseinandersetzung mit dem ASV Mainz vorgenommen. Weltmeister Belenyuk stand den Luckenwaldern leider nicht zur Verfügung. Als seine Mannschaftskameraden in Luckenwalde um Bundesligapunkte kämpften, wurde er in fernem Korea Militärweltmeister.

Ansonsten konnten die Trainer Zabel und Levermann ihr stärkstes Aufgebot auf die Matte schicken.
Der ASV, gewarnt von der Niederlage in der vergangenen Saison, ging in der Aufstellung keinerlei Experimente ein. Für den wohl Langzeit verletzten Konstantin Völk musste wieder Trainer David Bichinashvili im Freistil bis 86 kg auf die Matte.

Nach dem Wiegen stand fest, dass 10 Kämpfe über die Matte gehen werden. Vor dem ersten Kampf war die Stimmung im LSC – Lager noch eher gelassen. Wenn es da keine großen Einbrüche geben würde, dann könnte der LSC wieder für eine Überraschung sorgen.

Im Freistil bis 57 kg konnte der Drittplatzierte der U – 23 – EM, der Georgier Beka Budzinashvili sein ganzes Können demonstrieren. Nach 4:35 Minuten stand es 15:0 für den Georgier. Krause gab vier Mannschaftspunkte ab. Ich denke, das war eventuell einkalkuliert worden.

Als Kasim Aras noch für Aachen auf die Matte ging, da trickste er Christian John fast aus und gewann sehr sicher. Diesmal war der Junge von der Oder gewarnt und ließ sich auf keine Leichtfertigkeit ein. Beide Superschwergewichtler kämpfen unter Einsatz des ganzen Körpers um jeden Quadratzentimeter der Matte. Die „Schlacht“ wurde recht blutig, beide musste sehr oft gepflegt werden. Warum auch immer. Kampfrichter Schmidt aus Torgelow sah Aktivitätsvorteile beim Mainzer. John musste zweimal runter und lag nach Verwarnung mit 0:1 hinten. Endlich entschieden die größeren Reserven zugunsten des Junioreneuropameisters, John gewann mit 7:3 Punkten und verkürzte auf 2:4.

Im klassischen Stil bis 61 kg zeigte sich der Serbe Tamas Nagy zunächst in guter Verfassung. Gegen den Türken Hammet Rüstem ging er mit 2:0 in Führung. Es deutete sich aber schon an, dass Rüstem wohl ein Spezialist für den KH (Kopfhüftschwung) ist. So kam aus dem Nichts ein solcher Angriff, der mit einer Schulterniederlage für Nagy endete. Diese 0:4 waren sicherlich nicht eingeplant. „So ist eben Ringen, da passieren auch Dinge, über die man sich nicht freuen kann“ so Trainer Zabel zur Schulterniederlage von Tamas Nagy. Mit 2:8 war der ASV zunächst weit weg.

Im Freistil bis 98 kg zeigte sich der Mainzer Wladimir Remel bisher in blendender Verfassung. Er unterlag in den Ligakämpfen nur Erik Thiele vom KAV Mansfelder Land. Ganev ist aber auch recht gut in Form. Zur Halbzeit führte Remel mit 2:1. Dann aber kannte Ganev nur noch den Vorwärtsgang, er zermürbte seinen Gegner, die Zuschauer freuten sich über ein 7:2.

Im Freistil stand die Begegnung zwischen Georgi Vangelov und dem Rumänen George Bucur bis zur Halbzeit offen. Vangelov erhielt die zweite Passivitätsverwarnung und musste punkten. Das gelang ihm nicht, Bucur führte mit 1:0. Nach der Pause gelang dem Bulgaren im LSC – Trikot eine herrliche Zweierwertung. Dann war aber Schluss, Bucur nutzte seine Gewichtsvorteile und enteilte auf 10:2.
Nach der Hälfte der Kämpfe führten die Gäste mit 11:4.

Vor dem Kampf und während der Pause begeisterten junge Leute aus Berlin – Tempelhof mit Street – Dance vom Feinsten.
Damian Hartmann musste die Aufholjagt starten. Sein Gegner allerdings war der Junioreneuropameister Hannes Wagner, der vom AC Lichtenfels nach Mainz wechselte. Nach einer Verwarnung für Wagner führte Hartmann mit 1:0. Am Ende eines mit viel Einsatz geführten Kampfes freute sich der Mediziner in den LSC – Reihen über ein 5:3.

Im klassischen Stil bis 66 kg konnte sich Erik Weiß und der aktuelle deutsche Meister dieser Gewichtsklasse Behrenhardt neutralisieren.
Nach einer Verwarnung für den Mann vom ASV führte Erik Weiß mit 1:0 und gewann nach einem Wurf 3:0. Der LSC kam auf 7:11 heran.

Obwohl 40, David Bichinashvili ist auf der Matte immer noch eine feste Größe. Von Kampf zu Kampf kann er sich steigern. So führte er gegen den Griechen Xenidis mit 2:1. Dann aber zeigte der junge Mann aus dem Süden, was er drauf hat. Mit einer hohen Aktionsdichte übernahm er mit 6:1 dir Führung und siegte am Ende mit 10:1 Punkten. Mainz lag nur noch mit 11:10 vorne.

Die beiden letzten Kämpfe mussten die Entscheidung bringen. Im Freistil bis 75 kg ging für den LSC der Teammanager Felix Menzel auf die Matte. Der Bulgare Kiril Terziev, der im Vorjahr ins Limit bis 86 kg aufrückte und gegen Martin Obst verlor, blieb in der Klasse bis 75 kg. Felix Menzel griff mit der ersten Aktion voll zu und brachte den Favoriten aus Bulgarien an den Rand einer Schulterniederlage. Terziev erholte sich von dem Schock, holte Punkt für Punkt auf. Am Ende konnte Menzel eine 0:4 verhindern, er gab beim 4:18 nur drei Punkte ab.

Eigentlich war die Entscheidung gefallen. Im letzten Kampf musste Alexandar Maksimovic gegen den Vizeeuropameister Balint Korpasi aus Ungarn auf die Matte. Man erinnerte sich daran, dass Kampfrichter Schmidt im Vorjahr im gleichen Duell den Serben mit drei Verwarnungen wegen passiver Ringweise vorzeitig in die Ecke schickte.
An diesem Abend gab aber Maksimovic eindeutig den Ton an. Als der Kampfrichter Korpasi in die Bodenlage schickte, jubelte die Halle über eine Viererwertung von Maksimovic. Als dang Maksimovic runter musste, fing er seinen Gegner bei einer Rolle ab und verteidigte in diesem intensiven Gefecht eine 6:1 – Führung.

Viele Wenn und Aber nützen nichts. Der LSC konnte sechs Kämpfe für sich entscheiden, die hohen Wertungen im Freistil bis 57 kg und im klassischen Stil bis 61 kg brachten den Gästen aus Mainz den Sieg.
Mit diesem 12:14 beenden die Luckenwalder die Hinrunde auf den 3. Tabellenrang, am kommenden Wochenende werden die Karten durch den Stilartenwechsel neu gemischt, der LSC muss nach Schifferstadt.

Der Mannschaftsleiter der Gäste Baris Baglan machte im abschließenden Gespräch mit den Trainern einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck. Sein Auftreten während des Kampfes in der Ecke war in meinen Augen eines Mannschaftsleiters unwürdig. Für mich ist es unverständlich, dass der souverän wirkende Kampfleiter sich das ständige, penetrante Fordern von Wertungen und Bestrafungen bieten ließ.


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Tabelle Regionalliga
  • 1.FC Erzgebirge Aue26:224
    2.RV Thalheim24:420
    3.RSK Gelenau18:108
    4.AC 1897 Werdau16:124
    5.KFC Leipzig10:18-8
    6.1. Luckenwalder SC7:21-14
    7.RC Germania Potsdam7:21-14
    8.WKG Pausa/ Plauen4:24-20
  • 1.FC Erzgebirge Aue14:014
    2.RV Thalheim14:014
    3.RSK Gelenau10:46
    4.AC 1897 Werdau8:62
    5.KFC Leipzig4:10-6
    6.1. Luckenwalder SC4:10-6
    7.RC Germania Potsdam3:11-8
    8.WKG Pausa/ Plauen3:11-8
  • 1.FC Erzgebirge Aue12:210
    2.RV Thalheim10:46
    3.AC 1897 Werdau8:62
    4.RSK Gelenau8:62
    5.KFC Leipzig6:8-2
    6.RC Germania Potsdam4:10-6
    7.1. Luckenwalder SC3:11-8
    8.WKG Pausa/ Plauen1:13-12
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