Luckenwalde. Die Weltmeisterschaft der Ringer in Las Vegas ging in der vergangenen Woche zu ende. Aus Luckenwalde nahmen Nick Matuhin und Martin Obst an diesem Treffen der besten Ringer der Welt teil. Beide schieden vorzeitig aus, ohne jedoch zu enttäuschen. Für zwei aus dem Bundesligateam des LSC waren diese Meisterschaften sehr erfolgreich. Im klassischen Stil bis 85 kg erkämpfte Zhan Belenyuk, Neuzugang aus der Ukraine, den Titel. Im Freistil dieser Gewichtsklasse landete Mihail Ganev zwar nicht auf dem Treppchen, mit dem 5. Platz sicherte er aber Bulgarien einen Startplatz bei Olympia 2016 in Rio.

Nach vielen Jahren wird es am Samstag wieder eine Begegnung des 1. LSC mit Schifferstadt geben. Bis zum Jahre 2006 startete die Mannschaft aus der Wilfried Dietrich Sporthalle als VfK Schifferstadt. Nach Insolvenz folgte eine Neugründung und nun kommt der VfK 07 Schifferstadt nach Luckenwalde. Der VfK gehört zu den vielen Konstanten in der Ringerbundesliga. Von 1959, hier erkämpfte sich der VfK den ersten Meistertitel, bis 2005 holten die Schifferstädter 10 Titel.

Der im Jahre 2005 war sehr spektakulär. Der Finalgegner hieß damals 1. Luckenwalder SC. Am 18.02 siegte der LSC in eigener Halle mit 14,5:13. Die Punkte für Luckenwalde holten damals Wlodzimierz Zawadzki, Nikolai Gergov, Nikolai Paslar, Alexej Gloushkov, Marcin Jurecki und Marek Svec. Vor dem Finalrückkampf in Ludwigshafen lancierten die Schifferstädter angebliche Stasiverstrickungen von LSC – Trainer Roland Gehrke. In geheimen Ecken der Halle wurde viele Gespräche mit LSC – Ringern geführt. Am Ende gab es teilweise unerwartete Kampfausgänge. Bei klarer Punkteführung lag im Limit bis 120 kg Freistiler Kotchev gegen Arawat Sabejew unerwartet auf dem Kreuz. Der LSC verlor mit 6,5:17,5 und konnte sich über den ersten Vizemeistertitel nicht freuen.

In der Saison 2005/2006 standen sich beide Teams in Viertelfinale gegenüber. Die Luckenwalder gewannen in Schifferstadt mit 23:19 und fertigten den VfK in Luckenwalde mit 25:15 ab. Hier sei an ehemalige LSC – Athleten, wie Radi Velikov, Anatoli Guidea, Krystian Brzozowski, Nazmi Avluca, Nikolai Gergov, Alexej Gloushkov, Marcin Jurecki und Marek Svec erinnert. Der LSC kam dann ins Finale und wurde mit zwei klaren Siegen gegen SV Siegfried Hallbergmoos erstmals deutscher Meister.

Der VfK war pleite, zog sich aus der 1. Liga zurück und begann ganz unten. In der Saison 2012/2013 war die Mannschaft Staffelsieger in der 2. Liga und stieg auf. In den folgenden beiden Jahren belegte der VfK 07 jeweils den 5. Platz in der 1. Liga. Staffel Süd.

In diesem Jahr wurde der VfK gen Norden geschickt und will nun unbedingt, wie der LSC auch, unter die ersten vier Mannschaften kommen.

So steht die Begegnung am Samstag unter viel Spannung auf beiden Seiten.

Auch Schifferstadt hat einen Weltmeister in seinen Reihen. Der Ex – Kubaner und jetzt Italiener Frank Chemizo gewann im Freistil der Klasse bis 66 kg. Drei Kämpfer haben den Verein verlassen, vier neu kamen dazu. Ob der Ersatz gleichwertig ist, wird sich auf der Matte erweisen.

Die LSC – Trainer können ihr Wunschaufgebot auf die Matte der Fläminghalle schicken. Die Luckenwalder Fans werden die Neuzugänge Emanuel Krause(57 F), Tamas Nagy (61 K), Tobias Fonnesbek (66 K). Zhan Belenyuk (86 K) und Timofei Xenidis (86 F) erleben.

Mit einer begeisterten Kulisse im Rücken sollten die Luckenwalder als Sieger von der Matte gehen.