Das Ziel war klar. "Ich möchte mit einer Medaille nach Hause kommen", so der dienstälteste Sportler aus der Mannschaft des 1. Luckenwalde Sportclubs. Das Thomas "Bergsi" Berger jedoch so erfolgreich ist, damit hat er selbst nicht gerechnet. In der vergangenen Woche fanden im georgischen Tifilis die Ringer-Weltmeisterschaften der Veteranen statt (Altersklasse ab 35 Jahren) und Bergsi sicherte sich im griechisch-römischen Stil den Vizeweltmeistertitel in der Gewichtsklasse bis 62 Kilogramm: im Viertelfinale besiegte er Robinson Ashley Prebish aus den USA 10-0, im Halbfinale Ali Ayupov aus Kasachstan 10-2. Erst im Finale musste er sich Artak Vadanyan aus Armenien 8-0 geschlagen geben.
Obwohl Bergsi das griechisch-römische Ringen gelernt hat, hatte er sich auch für Freistil in die Starterliste eintragen lassen, ohne jedoch sich hier große Chancen auszurechnen. Doch hier schaffte er die große Überraschung. Mit Siegen über Varazi Varazashvili aus Georgien 8-2, Baatarsuren Gendendorj aus der Mongolei 11-0 und Jahangir Mastali aus Iran 5-0 ist er Weltmeister im freien Ringekampf.
Auch neben dem Wettkampfgeschehen hat sich Bergsi wohl gefühlt. "Man merkt, dass Georgien ein Land im Aufbruch ist. Ich habe viele schöne Eindrücke gesammelt in diesem schönen Land." Kritisiert werden muss aber, dass die Unterstützung des Dachverbandes gefehlt hat. Bergsi startete für Luckenwalde und nicht für Deutschland. "Wenn ich auf dem Treppchen stehe und die Nationalhymne läuft, hätte ich mir schon gewünscht, wenn auch ein wenig unterstützung vom Dachverband kommen würde."
Der 1. LSC ist sehr stolz auf die Erfolge von Bergsi. Dass er neben den Ligakämpfen, bei denen er sowohl als Trainer an der Matte steht, als auch für die Mannschaft ringt und darüber hinaus noch so erfolgreich ist, ist eine Inspiration für die jungen Sportler. |