Montag, 06.06.16
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Dieser Artikel wurde von Jörg Richter geschrieben und 2446 mal gelesen.
Luckenwalder Ringer im Freudentaumel
Deutsche Meisterschaften der Männer (Freistil) und Frauen in Freiburg
Riesiger Jubel unter den Luckenwalder, als Martin Obst im Finale seinen Titel in Freiburg souverän verteidigte.

Riesiger Jubel unter den Luckenwalder, als Martin Obst im Finale seinen Titel in Freiburg souverän verteidigte.

    Freiburg – Nach Berichten über den Mannschaftsrückzug aus der 1. Bundesliga und Sportlerabgängen in andere Bundesländer und Vereine, gibt es endlich wieder gute Nachrichten aus dem Luckenwalder Ringerlager, denn in Freiburg drückten Obst, Matuhin und Co. dem Geschehen ihren Stempel mit dem roten Adler auf. Zweimal Gold, dreimal Silber und weitere gute Platzierungen bedeuteten Platz eins in der Vereinswertung, sowie Platz zwei in der Verbandswertung. Damit hat Brandenburg seinen Spitzenplatz im Freistillager verteidigt.

    Es war ein einziges Jubel-Kneul, als Martin Obst (74 kg) von der Matte kam fielen Trainer, Betreuer, Sportkameraden und LSC-Fans über den Ringerrecken her, der seinen Titel in Freiburg souverän verteidigte. Vor 12 Monaten als Sensation gefeiert, ging Martin Obst die Titelkämpfe 2016 mit dem Ziel an: „... ich hol mir den Titel erneut“ !
    Und der LSC-Ringer ließ bei seinen Kämpfen nichts anbrennen, siegte in den Vorrundenduellen in souveräner Manier. Im Finale dann der Show-Down gegen Erzrivalen Georg Harth (SV Weingarten); eine Augenweide, wie Obst hier kämpfte und mit schnellen Beinangriffen den Titel aus dem Feuer holte. Dementsprechend groß auch der Jubel im Luckenwalder Lager, als Obst den verbissenen Endspurt seines Kontrahenten erfolgreich abwehrte und seinen Titel verteidigte.
    Schon bei den Weltmeisterschaften 2015 in Las Vegas (USA), sowie den Olympia-Qualifikationskämpfen bewieß der LSC-Ringer mit viel Kampfgeist, das Luckenwalde auch auf der Weltkarte vertreten ist. Für das Ticket nach Rio reichte es in einer der am stärksten besetzten Kategorie dann doch nicht, doch Martin Obst verschaffte sich mit beherztem Kampf auch international eine Hausnummer.

    „Ich bin die Nummer eins in Deutschland“ ! Das unterstrich Schwergewichtler Nick Matuhin in Freiburg eindrucksvoll. Der LSC-Hüne hatte kaum Wiederstand zu brechen, war seinen Gegnern körperlich, aber auch technisch weit überlegen. Im Meisterschaftsturnier, dass im nordischen System 'Jeder gegen jeden' absolviert wurde, glänzte aber auch Aslan Mahmudov (RC Germania Potsdam), der gleich im ersten Duell den Vorjahresmeister Robin Ferdinand (ASV Boden) mit technischer Überlegenheit (11:1 !) von der Matte schickte. Im Finale setzte sich Nick Matuhin gegen seinen Trainingskameraden aus dem Luckenwalder Stützpunkt souverän durch, Mahmudov wurde mit Silber belohnt. Auf dem Bronzerang kam mit Marcel Böhme ein Ex-Luckenwalder über die Zielline, der mittlerweile für den RV Thalheim (Sachsen) kämpft.

    Auch Lennard Wickel (70 kg) steigerte sich im Turnierverlauf und kämpfte sich mit einem knappen 5:5-Erfolg, bedingt durch die höhere Wertung über den Lokalmatadoren Stefan Käppeler (AV Freiburg St. Georgen) ins Finale, wo er Kubilay Cakici (RWG Mömbris-Königshofen) einen beherzten Kampf lieferte, der die 500 Ringkampffans in der Sepp Geiser-Halle von den Stühlen riss. Erst zum Ende des Duells setzte sich Cakici mit schnellen Beinangriffen durch, die Wickel nicht mehr abwehren konnte.
    Aber es gab auch einen traurigen Deutschen Vizemeister in den Reihen des LSC, denn auch Emanuel Krause (57 kg) hatte sich vorgenommen, nach einer ganzen Reihe von Vizemeistertiteln den Bock endlich umzustoßen. Doch einmal mehr hatte Marcel Ewald (KSV Ispringen) das bessere Ende für sich, mit einem gezielten Beinangriff riss er seinen 7. Titel aus dem Feuer, Krause war trauriger Zweiter, setzte sich in den weiteren Begegnungen jedoch sicher durch, was im Notizbuch des Bundestrainers Sven Thiele rot stehen dürfte, da Ewald nach verpasster Olympia-Qualifikation seinen Rücktritt vom internationalen Geschehen verkündete.

    Eine weitere Silbermedaille holte der Ex-Luckenwalder Philipp Herzog, der mittlerweile beim Zweitbundesligisten FC Erzgebirge Aue anheuerte, jedoch noch immer am Stützpunkt Luckenwalde gute Trainingsbedingungen hat. Auch Herzog setzte sich gegen die nachrückenden Junioren Tim Moosmann (KSV Tennenbronn) und Nico Zarcone (KV Riegelsberg) durch und bot im Finale dem aktuellen DRB-Auswahlringer und Titelverteidiger Manuel Wolfer (RG Hausen-Zell) trotz der Niederlage einen großen Kampf.

    Knapp an Bronze scheiterte Franco Büttner, der extra für diese Titelkämpfe ins leichtere Limit bis 74 kg abspeckte. Mit zwei Vorrundensiegen, sowie einer Halbfinalniederlage gegen Georg Harth (SV Weingarten) kämpfte sich der LSC-Weltergewichtler ins kleine Finale um Bronze, wo er gegen Marcus Knobel (TSV Dewangen) denkbar knapp mit 4:5 das Nachsehen hatte.
    Viel Einsatz zeigten auch Felix Menzel (70 kg), Ilja Matuhin und Robert Glor (beide 97 kg) die sich trotz guter Kämpfe am Ende nicht unter die Besten ihrer Gewichtsklassen schieben konnten.

    Ich bin überrascht, wie hier unsere jungen Ringer gekämpft haben, es gab viele spannende- und knappe Duelle“, sieht DRB-Vizepräsident Günter Maienschein die Generation 2020 gut aufgestellt. Das wird man auch im LSC-Lager gerne gehört haben, wo derzeit Vieles auf Tokyo 2020 ausgerichtet wird.
    Dem schloss sich auch Freistil-Bundestrainer Sven Thiele an; „... es haben sich einige junge Ringer mit guten Leistungen empfohlen, damit haben wir gemeinsam mit gestandenen Athleten eine gute Mischung für den Start in den neuen Olympiazyklus zusammen.

    "Ich bin stolz auf unsere Luckenwalder Ringer, sie haben mit Teamgeist und Herzblut gekämpft", freute sich auch der Präsident des Ringer- Verbandes Brandenburg Danny Eichelbaum über die Erfolge und vor allem auch über den Spitzenplatz in der Vereinswertung.


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    Tabelle Regionalliga
    • 1.FC Erzgebirge Aue26:224
      2.RV Thalheim24:420
      3.RSK Gelenau18:108
      4.AC 1897 Werdau16:124
      5.KFC Leipzig10:18-8
      6.1. Luckenwalder SC7:21-14
      7.RC Germania Potsdam7:21-14
      8.WKG Pausa/ Plauen4:24-20
    • 1.FC Erzgebirge Aue14:014
      2.RV Thalheim14:014
      3.RSK Gelenau10:46
      4.AC 1897 Werdau8:62
      5.KFC Leipzig4:10-6
      6.1. Luckenwalder SC4:10-6
      7.RC Germania Potsdam3:11-8
      8.WKG Pausa/ Plauen3:11-8
    • 1.FC Erzgebirge Aue12:210
      2.RV Thalheim10:46
      3.AC 1897 Werdau8:62
      4.RSK Gelenau8:62
      5.KFC Leipzig6:8-2
      6.RC Germania Potsdam4:10-6
      7.1. Luckenwalder SC3:11-8
      8.WKG Pausa/ Plauen1:13-12
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