Sonntag, 20.09.15
Bundesliga  |
  |  
Drucken Drucken  |
Senden Senden  |
Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 4176 mal gelesen.
Gute Stimmung, gute Kämpfe und ein gerechtes Unentschieden
Der 1. LSC und der VfK Schifferstadt 07 trennen sich 13:13
Damian Hartmann holte im letzten Kampf die Eisen aus dem Feuer und rettete ein unentschieden für die Luckenwalder.

Damian Hartmann holte im letzten Kampf die Eisen aus dem Feuer und rettete ein unentschieden für die Luckenwalder.

Luckenwalde. Über Hochspannung brauchte keiner der Anwesenden in der Fläminghalle beim Eröffnungskampf zwischen dem 1. LSC und dem VfK 07 Schifferstadt klagen. Die Trainer Scherer und Bayram mussten Superschwergewichtler Ralf Böhringer zu Hause lassen, hatten dann aber ihre Wunschformation auf der Matte. Auf Gastgeberseite hatte es mit dem Visum für den Ukrainer Belenyuk geklappt, so dass auf beiden Seiten mit Chemiso (VfK) und Belenyuk (LSC) zwei aktuelle Weltmeister auf der Matte zu sehen waren. „Wir kämpfen auf Augenhöhe“ so klang es auf beiden Seiten der Trainerschaft vor der Begegnung. Die Optimisten aus Luckenwalde rechneten sich einen knappen Sieg aus.

Da nun der VfK seit etwa 10 Jahren erstmals mit dem LSC die Klingen kreuzte, war man über die Fähigkeiten der Mannschaft nicht tiefgründig informiert.

Die Zuschauer begrüßten als Ehrengäste den dreifachen Olympiamedaillengewinner im Ringen Lothar Metz aus Rostock, die Landrätin Frau Wehlan und die Bürgermeisterin Frau Herzog – von der Heide.

Mit einem Kurzfilm zu den Höhepunkten der vergangenen Saison wurde das Publikum in Stimmung gebracht, die Musikformation „Beware“ sorgte für gute Laune in der Halle.

Nach dem Wiegen stand fest, es gibt 10 Kämpfe. Der LSC brachte die Neuen im Team Krause (57 kg F)Nagy (Serbien, 61 kg GR). Fonnesbek (Dänemark, 66 kg GR), Belenyuk (Ukraine, 86 kg F) und Xenidis (Griechenland, 86 kg F) auf die Matte.
Schon der erste Kampf deutete an, dass es eng wird. Emanuel Krause ging in Führung, ließ sich aber vom Spanier Metreveli auskonntern und verlor 2:6.

Im Superschwergewicht unterschätzte Christian John das „Leichtgewicht“ Etka Sever (99,4 kg). Beim ersten Wurfversucht lief er in einen Konter und lag beinahe auf dem Kreuz. Sever führte mit 5:0 und baute die Führung auf 7:2 aus. Es ist bei John lobenswert, dass er diesen Rückstand nicht als aussichtslos betrachtete und bis zu letzten Sekunde seine Chance suchte. Er holte auf und führte mit 8:7. 10 Sekunden vor dem Ende dann der Jubelschrei. John brachte Sever in eine gefährliche Lage, Kampfrichter Schedler aus Zella-Mehlis konnte seine Hand nicht mehr zwischen Matte und der Schulter von Sever bringen. Die Halle jubelte über den Schultersieg.

Im klassischen Stil bis 61 kg bestimmte der Serbe Tamas Nagy das Geschehen auf der Matte und besiegte Marvin Scherer mit 4:0, was dem LSC eine 6:2 – Führung einbrachte.

Nach seinem 5. Platz im Limit bis 86 kg bei der WM in Las Vegas wächst Mihail Ganev erst wieder ins Limit bis 98 kg rein. Am Samstag brachte er 89,1 kg auf die Waage, sein Gegner Murad Gadjimuradov hatte 97 kg. Ganev bot eine solide Leistung, gewann mit 5:0 und erhöhte auf 8:2.

Der Freistilkampf bis 66 kg war schnell beendet. Die Luckenwalder wunderten sich, dass Michel Schneider gegen den Weltmeister Frank Chemizo Marques nicht gegen hält. Der Fall konnte geklärt werden. Schneider verletzte sich beim Abschlusstraining schmerzhaft an den Rippen und gab sich den Techniken des Weltmeisters hin. Zur Pause führte der LSC mit 8:6.

Nun erwartete man ein Feuerwerk an Aktionen im Kampf der Klassiker bis 86 kg. Weltmeister Zhan Belenyuk hatte allerdings keinen Spielball zum Gegner, sondern den U-23 Europameister Dennis Kudla. Am Ende war man auf LSC – Seite froh, dass es ein 1:0 wurde.
Der neue aus dem Norden Tobias Fonnesbek ist ein Neuling in der Bundesliga. Kampfgeist musste man dem Dänen bescheinigen. Gegen den Juniorenweltmeister Shmagi Bolkvadze aus Georgien stand er am Rande eine Disqualifikation. Er rettete sich mit viel Kampfgeist über die Zeit und gab beim 0:7 „nur“ zwei Punkte ab.

Im Freistil bis 86 kg war der Spanier und frühere Russe Taymuraz Friev gegenüber dem neuen im LSC – Trikot Tomofej Xenidis der Cleverere. Besonnen suchte er seine Chance und nutzte drei Aktionen, um 11 Punkte zu machen. Xenidis blieb nicht untätig und verlor „nur“ mit 6:11.
Der VfK führte mit 10:9.
Im Freistil bis 75 kg biss sich Lennard Wickel am Bulgaren Miroslaw Kirov die Zähne aus. Mit einem 12:2 baute Kirov die VfK – Führung auf 13:9 aus.

Nur durch ein 4:0 im abschließenden Kampf der Klassiker bis 75 kg konnte eine Niederlage des LSC noch abgewendet werden.
Der angehende Gefäßchirurg Damian Hartmann ließ gegen den Polen Krzysztof Banczyk das feine Besteck stecken, er holte den Schmiedehammer raus und zermürbte den jungen Polen, gewann mit 15:0 und glich zum 13:13 aus.
Hartmann freute sich über diesen Sieg, wie sich eben nur ein Hartmann freuen kann.

Am Ende ein Unentschieden, mit dem beide Teams leben müssen. Ob es eine Vorentscheidung für die Teilnahme an der Meisterrunde war, wird sich zeigen.


nach oben
 
Mittelbrandenburgische Sparkasse
Engel Apotheken - Ihre Apotheken in Luckenwalde!
REST Regionale Entsorgungsservice und Transport GmbH
Tabelle Regionalliga
  • 1.FC Erzgebirge Aue26:224
    2.RV Thalheim24:420
    3.RSK Gelenau18:108
    4.AC 1897 Werdau16:124
    5.KFC Leipzig10:18-8
    6.1. Luckenwalder SC7:21-14
    7.RC Germania Potsdam7:21-14
    8.WKG Pausa/ Plauen4:24-20
  • 1.FC Erzgebirge Aue14:014
    2.RV Thalheim14:014
    3.RSK Gelenau10:46
    4.AC 1897 Werdau8:62
    5.KFC Leipzig4:10-6
    6.1. Luckenwalder SC4:10-6
    7.RC Germania Potsdam3:11-8
    8.WKG Pausa/ Plauen3:11-8
  • 1.FC Erzgebirge Aue12:210
    2.RV Thalheim10:46
    3.AC 1897 Werdau8:62
    4.RSK Gelenau8:62
    5.KFC Leipzig6:8-2
    6.RC Germania Potsdam4:10-6
    7.1. Luckenwalder SC3:11-8
    8.WKG Pausa/ Plauen1:13-12
Meistgelesene Berichte
Werde Fan bei Facebook
Created by Dennis Nowka | © 2024 - 1. Luckenwalder Sportclub e. V.