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Am Samstagabend erlebte die Fläminghalle einen denkwürdigen Kampfabend: Der 1. Luckenwalder SC empfing den Drittplatzierten der Oberliga Sachsen-Anhalt, KAV Mansfelder Land – und musste eine unerwartet deutliche 5:24-Niederlage hinnehmen. Trotz mitreißender Stimmung und großer kämpferischer Einsatzbereitschaft der LSC-Athleten dominierten die Gäste die Begegnung klar.
Härteste Herausforderung seit SaisonbeginnBereits vor dem ersten Abpfiff war spürbar, dass dieser Kampfabend kein gewöhnlicher sein würde. Trainer Sebastian Möser blickte auf die Aufstellung der Gäste und wusste sofort: Heute wartet eine harte Bewährungsprobe. Die Fläminghalle war gut gefüllt, die Fans feuerten jeden Punkt an und unterstützten die LSC-Athleten mit leidenschaftlichem Jubel.
Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Duell, bei dem jeder einzelne Punkt umkämpft war. Doch trotz zahlreicher mutiger Aktionen zeigten sich schnell die Stärken der Gäste: Präzise Technik, konsequente Chancenverwertung und ein kühler Kopf in den entscheidenden Momenten führten dazu, dass die Punkte nach und nach auf das Konto der Mansfelder gingen. Schon früh zeichnete sich ab, dass der Abend für den LSC härter werden würde als erwartet – und das Ergebnis sollte die Zuschauer überraschen.
Kämpferischer Einsatz trifft auf Gästedominanz Franco Büttner sorgte im Duell bis 98 kg Freistil für Gänsehautmomente: Ein intensiver Schlagabtausch mit ständig wechselnder Führung – am Ende entschied ein letzter Konter über Sieg und Niederlage.
Der Abend begann bis 57 kg mit einem packenden Duell zwischen Mansur Makoiev und Louis Regauer. Trotz mutigem Angriff und unermüdlichem Einsatz musste Makoiev die Punkte den Gästen überlassen. Auch im Schwergewicht bis 130 kg war der Unterschied deutlich: Oskar Arndt fand gegen Javid Feyziyev keine Mittel, der Gegner dominierte den Kampf in der Bodenlage souverän und siegte durch technische Überlegenheit.
Mykola Levchenko wagte sich stilartenfremd in den Freistil, doch fehlende Routine führte zur Schulterniederlage gegen Enabudin Rasoulzada. Ein Highlight des Abends war das Duell von Franco Büttner bis 98 kg Freistil. Geburtstagskind Franco Büttner lieferte im bis 98 kg Freistil ein spektakuläres Duell, das bis zur letzten Sekunde nichts für schwache Nerven war. Trotz beherztem Kampf und mehrmaligem Führungswechsel verlor er durch einen letzten, entscheidenden Konter seines Gegners – ein Moment, der die Fläminghalle in Unruhe versetzte und die Fans fassungslos zurückließ.
Oleksii Fominykh bis 66 kg brachte die Halle zunächst zum Jubeln mit einem starken 8:0-Vorsprung, doch die Gäste konterten clever und gewannen überraschend per Schultersieg. Auch Akhmed Arsanov bis 86 kg griechisch-römisch und Adrian Deutschmann bis 71 kg Freistil mussten die Überlegenheit ihrer Gegner anerkennen.
Erst Oliver Kock bis 80 kg sorgte für einen Lichtblick: Mit Vollgas, klarer Strategie und technischer Überlegenheit holte er den ersten Punkt für den LSC. Den Abschluss machte Justin Hahn, der trotz starker Gegenwehr seines Kontrahenten einen Punktsieg einfuhr. Doch all diese Einzelsiege reichten nicht, um das Gesamtergebnis zu drehen: Der LSC unterlag am Ende überraschend deutlich mit 5:24 gegen den stark ringenden KAV Mansfelder Land.
Trotz Niederlage: Kopf hoch und Blick nach vorn
Für die Gäste aus Eisleben war es ein nahezu perfekter Abend: Jeder Punkt wurde konsequent genutzt, jeder Angriff präzise umgesetzt. Für den LSC wäre deutlich mehr drin gewesen, insbesondere in den engen Duellen von Franco Büttner und Oleksii Fominykh.
Trotz der deutlichen Niederlage bleibt der LSC an der Tabellenspitze und kann sich auf den weiteren Kampf um den Titel konzentrieren. Die Heimfans müssen zwar eine schmerzhafte Niederlage verdauen, doch die Saison ist noch lange nicht vorbei – die kommenden Kämpfe versprechen Spannung pur. |