Montag, 26.08.13
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Dieser Artikel wurde von Jörg Richter geschrieben und 3047 mal gelesen.
DRB-Ringer erkämpfen sich 4 Medaillen bei der Kadetten Weltmeisterschaft in Zrenjanin-Serbien

    Zrenjanin – Eine heiße Woche liegt hinter den deutschen Jugendringern, die bei den Weltmeisterschaften in Zrenjanin (Serbien) eine Goldmedaille, einmal Silber-, zweimal Bronze-, aber auch zwei Fünfte Ränge erkämpft haben.
    Regeländerungen gab es zuletzt am Fließband, auch bei den Titelkämpfen in Zrenjanin mussten sich die Aktiven und Trainer auf Änderungen einstellen, die allerdings nur den griechisch-römischen Bereich betrafen, wo nun der Verwarnungspunkt für passive Kampfesweise gegeben wird, ohne dass sich der aktivere Ringer aussuchen darf, ob es im Stand- oder im Bodenkampf weiter geht.

    Doch insgesamt hat sich im griechisch-römischen Stil durch das neue Regelwerk Vieles zum Guten gewendet, die Athleten zeigen, dass sie auch attraktive Techniken anwenden können, kaum ein Duell, bei dem weniger als 10 Wertungspunkte fielen.
    Das war vor allem bei Etienne Kinsinger (58 kg/KV Riegelsberg) der Fall, der taktisch klug im Standkampf agierte und seine Kontrahenten damit immer wieder gut unter Druck setzte. „Das hat er richtig abgezockt gemacht“, so Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann, dessen Schützling keinen einzigen Punkt im Turnierverlauf abgab, aber auch selbst weniger Wertungen erzielte, als es im Gesamtdurchschnitt dieses WM-Turnieres in dieser Stilart der Fall war.
    Mit dem Weltmeistertitel sorgte Kinsinger gleich am ersten Kampftag für einen Paukenschlag. Und Julian Neumaier (76 kg/KSV Hofstetten) setzte gleich nach, scheiterte am zweiten Tag jedoch im Kampf um Bronze.
    Der starke Auftritt der Kadetten dürfte Trainer Bullmann für die ‚Nullnummer‘ seiner Junioren vor einer Woche bei den Weltmeisterschaften in Sofia (Bulgarien) entschädigt haben.

    Aus dem Jubeln gar nicht herausgekommen ist Nachwuchs-Bundestrainer Rainer Kamm, dessen junge Damen gleich drei Medaillen gewannen. Weniger mit schönen Techniken, dafür mit umso mehr Kampfgeist kämpfte sich Nicole Amann (65 kg/SC Anger) bis ins Final, wo sie am Ende gegen Masako Furuichi (Japan) unterlag, jedoch mit WM-Silber den größten Triumph ihrer noch jungen, sportlichen Laufbahn schaffte.
    Ganz nah dran am Finale war Francy Rädelt (70 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.), die im Halbfinale ebenfalls gegen eine der starken Japanerinnen unterlag, doch dieses Duell wurde begleitet von einem ‚wenn- und aber‘, seitens der deutschen Trainerbank; „…wenn Francy Rädelt bei ihrer Zangentechnik in Runde zwei besser zugepackt hätte, oder wenn sie noch einen Beinangriff gestartet hätte…“, so der Tenor des Gespann’s Kamm/Kothe – dann wäre wohl auch das Finale drin gewesen. Mit einer furiosen Leistung beendete die Ringerin aus dem Leistungszentrum Frankfurt(O.) den Kampf um Platz drei nach nicht einmal einer Minute Kampfzeit und am Ende überwogen die Freudentränen über Bronze.

    Wie eine Ringerin sieht sie nicht aus, fast unscheinbar und etwas schüchtern kommt die hübsche Luisa Springmann (49 kg/SV Triberg) daher. Doch auf der Ringermatte ist es vorbei mit der Zurückhaltung, da packt sie ordentlich zu. Im Kampf um Bronze war das genau 15 Sekunden vor dem Kampfende, als sie mit dem entscheidenden Angriff zwei Punkte- und damit den Sieg- und die Bronzemedaille erkämpfte. Luisa Springmann konnte es selbst kaum fassen, nach den Freudentränen strahlte sie mit den Scheinwerfern um die Wette, die auf das Siegerpodium gerichtet waren. Und auch Rainer Kamm wischte sich so manche Freudenträne aus dem Augenwinkel, seine Mädels haben gezeigt, dass sie im Konzert der großen mitspielen können, auch jene, die es nicht auf das Podium geschafft haben, „… großartig gekämpft haben sie alle“.

    Die letzten beiden Kampftage gehörten den Freistilringern. Die zunächst unglücklich ins Turnier starteten. Hoffnungsträger Erik Thiele (85 kg/KFC Leipzig) hatte sich mit den stärksten Athleten in eine Gruppe gelost, die der Kadettenbereich in diesem Limit zu bieten hat. Auch machte sich die lange- und harte Saison bemerkbar und schließlich muss der junge Leipziger inzwischen auch ordentlich Kilo’s für das Limit bis 85 kg reduzieren. Sein ‚Soll‘ hat Erik Thiele mit den beiden Bronzemedaillen bei der Kadetten-EM, auch den kontinentalen Titelkämpfe der älteren Junioren in diesem Jahr ohnehin weit übererfüllt. In Zrenjanin erschien Thiele ausgepowert, unterlag zunächst dem starken Russen Abdulrashid Sadulaev, der später auch Weltmeister wurde, sowie in der Hoffnungsrunde gegen den Inder Parveen.

    Am letzten Wettkampftag klopfte Johann Steinforth (76 kg/KFC Leipzig) noch einmal lautstark an die Tür zu den Medaillenrängen, scheiterte dann jedoch am starken Südafrikaner Linus van Rensburg im Kampf um Bronze. „Schade, er hätte es auf das Siegerpodium schaffen können“, ärgerte sich Nachwuchs-Bundestrainer, der wie im Vorjahr mit einem 5. Rang nach Hause zurückkehren muss. Doch sah er die Turnierleistungen von Steinforth, aber auch von Benjamin Opitz (69 kg/RV Thalheim) als Meilenstein auf dem weiteren sportlichen Weg.

    „Insgesamt bin ich zufrieden, alle haben ordentlich gekämpft“, so Scheibe, der damit seinen Kollegen Maik Bullmann (griechisch-römischer Stil) und Rainer Kamm (weiblicher Nachwuchsbereich) aus dem Herzen spricht, die sich über ihre Athleten genauso äußerten.
    Nun geht der Blick auf die Entscheidung der IOC-Mitglieder bei deren Vollversammlung am 8.9. in Buenos Aires, wenn über den Verbleib des Ringkampfsportes im olympischen Programm entschieden wird- und darüber hinaus auf die Weltmeisterschaften der Männer und Frauen in Budapest, die am 16.9. angepfiffen werden.


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    Tabelle Regionalliga
    • 1.FC Erzgebirge Aue26:224
      2.RV Thalheim24:420
      3.RSK Gelenau18:108
      4.AC 1897 Werdau16:124
      5.KFC Leipzig10:18-8
      6.1. Luckenwalder SC7:21-14
      7.RC Germania Potsdam7:21-14
      8.WKG Pausa/ Plauen4:24-20
    • 1.FC Erzgebirge Aue14:014
      2.RV Thalheim14:014
      3.RSK Gelenau10:46
      4.AC 1897 Werdau8:62
      5.KFC Leipzig4:10-6
      6.1. Luckenwalder SC4:10-6
      7.RC Germania Potsdam3:11-8
      8.WKG Pausa/ Plauen3:11-8
    • 1.FC Erzgebirge Aue12:210
      2.RV Thalheim10:46
      3.AC 1897 Werdau8:62
      4.RSK Gelenau8:62
      5.KFC Leipzig6:8-2
      6.RC Germania Potsdam4:10-6
      7.1. Luckenwalder SC3:11-8
      8.WKG Pausa/ Plauen1:13-12
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