Die Luckenwalder haben sich dieses Wochenende zur letzten Deutschen Meisterschaft dieses Jahr auf die fast siebenstündige Reise aufgemacht. An Bord im Vergleich zu den letzten Jahren eher ein kleines Team um die Trainer Heiko Röll und Andreas Zabel und dem Physio Jesko Schröter:
7. Platz Brian Bliefner,
3. Platz Lennard Wickel,
8. Platz Sebastian Nehls,
1. Platz Martin Obst,
7. Platz Franco Büttner,
3. Platz Ilja Matuhin.
Für Lenny und Obsti ging es bei dieser Meisterschaft um die direkte Qualifikation für die Europameisterschaften. Dementsprechend war die Motivation hoch.
70 kg | Brian Bliefner, Lennard Wickel, Sebastian NehlsIn dieser Gewichtsklasse tummelten sich drei Luckenwalder. Brian konnte seinen ersten Kampf mit technischer Überlegenheit souverän abschließen. Jedoch musste er sich im zweiten Kampf gegen Julian Meyer geschlagen geben. Hier fehlte das Quäntchen an mentaler Stärke, welches zu einem Sieg hätte führen können. Leider war damit Endstation für Brian, da sein Gegner im Halbfinale denkbar knapp unterlag. Ebenfalls erfolgreich konnte Sebastian seinen ersten Kampf gestalten. Auch er konnte seinen Gegner deutlich besiegen, ohne selbst eine Wertung abzugeben. Im nächsten Kampf wartete jedoch schon sein Trainingskamerad Lennard auf ihn. Lennard ist auch erfolgreich in das Turnier gestartet. Er konnte seinen Gegner nach anderthalb Minuten schultern. Beim Kampf der Trainingspartner konnte Sebastian noch nicht mithalten. Als Junior hat er allerdings auch noch nicht die Erfahrung von Lennard, damit aber noch genügend Zeit sich an die nationale Spitze heranzukämpfen. Lennard sicherte sich mit technisch überlegenem Sieg den Einzug ins Halbfinale. Hier wartete der wohl stärkste Gegner für ihn in dieser Gewichtsklasse. Zwar konnte Lennard selbst viele technische Punkte erringen, jedoch zeigte er auch technisch-taktische Schwächen und gab so den Kampf aus den Händen. Sein Gegner konnte sich knapp durchsetzen und in das Finale einziehen. Bemerkenswert war dann aber noch das Finale um Platz drei. Lennard schaffte es seine vorher gezeigten Schwächen abzulegen. Er gewann den Kampf um die Bronzemedaille mit einem ansehnlichen Kampf gegen den Deutschen Meister des letzten Jahres aus der 65 Kilogrammgewichtsklasse.
74 kg | Martin Obst, Franco BüttnerFür Martin wartete gleich im ersten Kampf sein ärgster Gegner. Gerade in dieser Phase des Wettkampfes ist vieles offen und die eine oder andere Überraschung kann passieren. Martin ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Er bezwang seinen Gegner nach sechs Minuten mit einem Punktsieg. Im gesamten weiteren Turnierverlauf, war er bei diesen Meisterschaften das Maß der Dinge sowohl im technisch-taktischen Bereich, als auch in der körperlichen Konstitution. Das Halbfinale gewann er technisch überlegen. Im Finale wartete der Deutsche Meister des letzten Jahres aus der 70 Kilogrammgewichtsklasse. Aber auch hier konnte Martin souverän einen ungefährdeten Punktsieg einfahren. Ebenfalls in dieser Gewichtsklasse am Start war Franco. Fest im Auge eine Medaille. Leider konnte er sich lange im Vorfeld verletzungsbedingt nicht auf der Matte vorbereiten und ging mit einem Handicap in das Turnier. Den ersten Kampf konnte Franco mit einer technischen Überlegenheit sicher für sich entscheiden. Danach musste er sich leider knapp seinem Gegner geschlagen geben. Mit einer ausreichenden Vorbereitung ist hier sicherlich mehr drin. Das lässt auf das nächste Jahr gespannt sein.
97 kg | Ilja MatuhinHier ging für die Luckenwalder Ilja an den Start. Nach einem äußerst engen Kampf konnte er sich in seinem ersten Kampf durchsetzen und gewinnen. Im Halbfinale wartete jedoch schon der spätere Deutsche Meister. Leider konnte Ilja in diesem Kampf noch nicht viel ausrichten. Aber auch er ist noch im Juniorenalter und hat genügend Zeit sich an die Spitze heranzukämpfen. Im kleinen Finale um den dritten Platz konnte Ilja seine Klasse unter Beweis stellen. Diesen Kampf meisterte er mit einer technischen Überlegenheit und sicherte sich somit die Bronzemedaille.
Für Luckenwalde bedeuteten die einzelnen Platzierungen einen zweiten Platz in der Vereinswertung. Damit ist seit über 15 Jahren Luckenwalde einer der erfolgreichsten Freistilvereine in Deutschland. Im nächsten Jahr will das Trainergespann auch wieder alte Bekannte reaktivieren und erneut angreifen. Ein Dank geht an die Fans um Frau Zabel die tatkräftig mitgefiebert haben. |