Skopje - Der Kadett im Team der DRB-Junioren hat es am Ende gemacht und
die heiß ersehnte Medaille für das Freistilteam geholt. Erik Thiele (84
kg/KFC Leipzig) präsentierte sich auch im kleinen Finale gegen den
Moldawier Vasilie Boldurescu in starker Form und gewann am letzten
Kampftag der Junioren-Europameisterschaften von Skopje (MKD) völlig
verdient die Bronzemedaille.
Traurig blickte hingegen Kevin Henkel (66 kg/TSV Dewangen) drein, dem im
kleinen Finale um Bronze genau eine Sekunde fehlte. Henkel lag beim
Stand von 8:8 Punkten kurz vor Ende der Kampfzeit auf Grund der höheren
Wertung vorn, als der Georgier Davit Buziashvili einen
Verzweiflungsangriff startete und den Punkt zum 9:8 bei 2:59 Min. der
zweiten Runde machte. Den erwartet schweren Kampf hatte Manuel Wolfer
(55 kg/RG Hausen-Zell) gegen den Russen Stephan Sorkomov zu überstehen,
der dem Südbadener am Ende klar überlegen war.
Erik Thiele begann das Turnier mit einem Sieg über den Österreicher
Peter und warf anschließend auch den starken Polen Hubert Mazurek mit
einer starken kämpferischen Leistung aus dem Rennen. Erst im Halbfinale
wurde der Leipziger vom späteren Sieger Vladislav Valiev (Russland)
gestoppt, holte sich am Abend jedoch mit einer taktischen
Meisterleistung Bronze.“Als Kadett im Juniorenbereich so mitzukämpfen
und dann gleich in die Medaillenkämpfe einzugreifen, das ist schon eine
starke Leistung“, lobt Jürgen Scheibe den jungen Leipziger, der sich
nach Bronze bei der Kadetten-EM vor einigen Tagen in Bar (Montenegro),
nun auch Bronze bei den Junioren griff.
Auch Kevin Henkel begann das EM-Turnier mit zwei Siegen, der DRB-Ringer
kämpfte sich gegen Gergo Babaszky (Ungarn) und Behar Mamuti (Mazedonien)
ins Halbfinale, wo er gegen Gazhimurad Omarov (Aserbaidschan) klar
unterlag. Damit stand auch Kevin Henkel im kleinen Finale um Bronze, das
er in letzter Sekunde verlor. „Kevin Henkel hat gute Auftaktkämpfe
gemacht, doch der Aserbaidschaner spielt in einer anderen Liga“, blieb
der Ringer aus Dewangen aus Sicht von Trainer Jürgen Scheibe innerhalb
der gestellten Ziele und hatte selbst im kleinen Finale gegen den
Georgier die Medaille in Reichweite.
Manuel Wolfer hatte es zunächst eilig gegen Sten Orav (Estland), den er
nach nur wenigen Sekunden wieder von der Matte schickte. Doch dann kam
der starke Türke Nebi Uzun, dernicht nur Wolfer klar bezwang, sondern
sich mit starker Halbfinalleistung und gleich mehreren Verletzungen
gegen den Russen Stephan Sorkomov bis ins Finale kämpfte. Damit durfte
Manuel Wolfer in der Hoffnungsrunde weiter kämpfen, wo er Youssop Deliev
(Frankreich) bezwang. Gegen den Russen blieb im Kampf um Bronze die
Überraschung aus, Manuel Wolfer am Ende Fünfter dieses EM-Turnieres.
Auch Ilia Litvinov (120 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) dürfte sich selbst
am Meisten über die knappe Auftaktniederlage geärgert haben, viel zu
spät begann der Ringer aus dem Leistungszentrum Luckenwalde den Bulgaren
Todorov mit eigenen Angriffen unter Druck zu setzen und unterlag knapp.
Todorov unterlag im Halbfinale, so dass der DRB-Schwergewichtler nicht
mehr ins Kampfgeschehen eingreifen konnte.
„Insgesamt sind wir mit einer Medaille und zwei fünften Rängen natürlich
zufrieden-, mehr noch mit der kämpferischen Einstellung der Mannschaft,
die am Ende noch Chancen auf weitaus mehr Edelmetall vergab“, stellte
Nachwuchs-Bundestrainer Jürgen Scheibe seinem Team ein gutes EM-Zeugnis
aus.
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